International gesucht

Mörder-Duo beantragte mit falscher Identität Asyl

Nach der schrecklichen Tat im August 2023 wurden zwei international gesuchte Mörder nun in Oberösterreich gefasst, berichtet die Polizei.

Newsdesk Heute
Mörder-Duo beantragte mit falscher Identität Asyl
Die Polizei Oberösterreich feiert einen Ermittlungserfolg. (Symbolbild)
Getty Images

Am 21. August 2023 sollen insgesamt sieben indische Staatsbürger einen Landmann in Shrewsbury (Vereinigtes Königreich) brutal ermordet haben. Am Morgen des Tattages verfolgten sie mit zwei Fahrzeugen, jeweils mit vier Personen besetzt, das spätere Mordopfer und parkten, als dieser sein Fahrzeug anhielt, in unmittelbar Nähe.

Das Opfer bemerkte jedoch die Verfolger und versuchte, zu Fuß vor ihnen zu flüchten, wobei die beiden nun in Österreich verhafteten Tatverdächtigen ihm nachliefen und ihn zu Boden rangen.

Gemeinsam mit den anderen Mordverdächtigen schlugen und stachen sie mit mitgebrachten Waffen, Äxten, Golfschlägern, Spaten und Messern auf ihn ein. Das Opfer verstarb wenige Minuten nach dem Angriff aufgrund zahlreicher Stich- und Schnittwunden sowie an einer massiven Schädelzertrümmerung.

Lange Haftstrafen für Mittäter

Die "Major Investigations Unit" des Polizeiamtes West Mercia richtet zur Aufarbeitung des Kriminalfalles die "Operation Columbia" ein und konnte im Zuge der umfangreichen Mordermittlungen fünf Tatverdächtige im Verinigten Königreich ausforschen und festnehmen. Diese Täter wurden bereits wegen Mordes (jeweils zu 28 Jahren unbedingter Haft) bzw. ein Täter wegen Todschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Den anderen 4 Tatverdächtigen gelang die Flucht, wobei aufgrund der Ermittlungserkenntnisse bei einem Tatverdächtigen ein möglicher Oberösterreich-Bezug vermutet wurde, weshalb via Interpol Wien mit der Zielfahndungsgruppe des Landeskriminalamtes OÖ Kontakt aufgenommen wurde.

Zugriff

Den Zielfahndern des Landeskriminalamtes OÖ gelang es in umfangreichen Ermittlungen, den Tatverdächtigen mit möglichem Oberösterreichbezug sowie in seiner Begleitung einen weiteren Tatverdächtigen (dieser wurde zunächst nicht in Österreich vermutet) zu identifizieren und auszuforschen. Beide versuchten durch Verwendung von Aliasdaten in Österreich Asyl zu erlangen. In enger Absprache mit der örtlich zuständigen Staatsanwaltschaft Ried/Innkreis, wurden ein Zielfahndungsverfahren eröffnet, internationale Haftbefehle eingefordert, und permanent enger Kontakt zu den Ermittlungsbehörden in West Mercia zum Zwecke des Informationsaustausches gehalten.

Aufgrund des komplexen Sachverhalts wurden vier Ermittler der "Operation Columbia" nach Oberösterreich entsandt. Nach umfangreichen Zielfahndungsmaßnahmen konnten die beiden Mordverdächtigen indischen Staatsbürger am 20. Mai 2024 von Beamten des LKA OÖ und der EGS (Einsatzgruppe Straßenkriminalität) Hohenzell festgenommen und in die Justizanstalt Ried/Innkreis eingeliefert werden, in weiterer Folge sollen sie ausgeliefert werden. Die Ermittlungen in diesem Mordfall durch und mit der "Operation Columbia", erregten in Großbritannien erhebliche mediale Aufmerksamkeit und wird durch die BBC in Rahmen von "true crime stories" aufgearbeitet.

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