Wien

Mitten im Achten steht Wiens erster Bio-Würstelstand

Große Freude beim "Wiener Würstelstand": Der Imbiss wurde als erster in Wien mit dem "Natürlich gut essen"-Gütesiegel in Bronze ausgezeichnet.

Christine Ziechert
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    Hotdogs, Käsekrainer und Bosnas – und das ganze in Bio-Qualität: Beim ersten Wiener Bio-Würstelstand an der Ecke Pfeilgasse/Strozzigasse (Josefstadt) kann man mit gutem Gewissen in die Wurst beißen.
    Hotdogs, Käsekrainer und Bosnas – und das ganze in Bio-Qualität: Beim ersten Wiener Bio-Würstelstand an der Ecke Pfeilgasse/Strozzigasse (Josefstadt) kann man mit gutem Gewissen in die Wurst beißen.
    Sabine Hertel

    Beim "Wiener Würstelstand" Ecke Pfeilgasse/Strozzigasse (Josefstadt) wird jeder Wurst- und Bio-Fan fündig: Denn der Betrieb im Original-70er-Jahre-Design und mit eigener Boccia-Bahn wurde als erster in Wien mit dem "Natürlich gut essen"-Gütesiegel (mindestens 30 % Bio-Anteil) ausgezeichnet und ist damit bio-zertifiziert.

    Der Würstelstand von Mike Lanner und Stefan Sengl bietet verschiedenste Arten gebratener Würste von österreichischen Fleischereibetrieben wie Landl aus Ottakring, Hofmann aus Hollabrunn und Schober aus Gars am Kamp ("aus hauseigener stressfreier Schlachtung"). Neben Käsekrainer, Waldviertler, Brat-, Lamm- und Kalbswürstel, finden sich auch vegane Varianten wie Bosna und Pilzwürstel von Hut & Stiel sowie diverse Hotdog-Kombinationen auf der Speisekarte. "Wir wollen das Wiener Kulturgut Würstelstand auf die Höhe der Zeit bringen: mit veganen Angeboten, Bio-Qualität und indem wir bei der Auswahl unserer Würstel ganz besonders auf Herkunft und Qualität achten", erklärt Lanner.

    Bio-Brot und keine Plastik-Flaschen

    Dazu wird Bio-Brot von Gragger und Bier, etwa ein Augustiner vom Salzburger Müllner-Bräu, serviert. Die Qualität hat allerdings auch ihren Preis: So kommen die Bio-Würstel etwa auf knapp fünf Euro, für eine "Kombi" mit selbstgefertigten Rohscheiben - die Wiener Version der Kartoffelchips - zahlt man bis zu acht Euro. Seit kurzem wird zudem gänzlich auf PET-Flaschen und Aludosen verzichtet, Getränke werden ausschließlich in Mehrweggebinden serviert: "Dass unser Bemühen nun mit der Zertifizierung noch sichtbarer wird und wir vielleicht sogar den einen oder anderen Imbissstand inspirieren können, auch mitzumachen, macht unser Team sehr stolz", so Lanner weiter.

    Das "Natürlich gut essen"-Zertifikat wurde 2018 von OekoBusiness Wien und der Umweltschutzabteilung (MA 22) ins Leben gerufen. Deren Leiterin, Karin Büchl-Krammerstätter, freute sich über den Würstelstand-Pionier: "Wir hoffen, dass wir mit dem neuen Gütesiegel viele weitere Imbissstände animieren können mitzumachen, damit diese auch ihren Besuchern zeigen, wo beste Qualität in Wien zuhause ist." Das Wiener Siegel, das jährlich kontrolliert wird, tragen inzwischen 24 Betriebe. Ein paar weitere durchlaufen derzeit das mehrmonatige Zertifizierungsprozedere, hieß es. Für die "Bronze"-Auszeichnung wird ein mindestens 30-prozentiger Bio-Anteil, für "Silber" 70 Prozent und für "Gold" 90 Prozent benötigt.