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Mit neuer Lunge nun endlich den Großglockner besiegt

Mit einer gespendeten Lunge schaffte Bernhard Kaut (46) den Aufstieg des Großglockners. Trotz aller Turbulenzen konnte ihn niemand aufhalten.

Wien Heute
Mit neuer Lunge nun endlich den Großglockner besiegt
Mit seinem Ärzteteam und Bergführern bestieg Bernhard Kaut (2.v.r.) den Gipfel des Großglockners
Bernhard Kaut

Innerhalb von zwei Tagen konnte Bernhard Kaut (46) mit seinem Team nun den Gipfel des Großglockners erklimmen. Kurz vor dem Ziel konnte er sich die Freudentränen nicht verkneifen. "Ich war sehr erleichtert und meinem Spender so unglaublich dankbar", so schilderte Kaut seinen Moment auf dem Gipfel gegenüber dem ORF.

Lunge gab nach Covid auf

Vor zwei Jahren war ein Bergaufstieg für Bernhard Kaut noch in weiter Ferne. Denn sogar das Treppensteigen stellte für ihm eine große Herausforderung dar. 2020 infizierte sich der damals 42-jährige mit Covid-19, was dann in eine schwere Lungenkrankheit – Idiopathische Lungenfibrose (IPF) – mündete. Nachdem sich sein Zustand zusehends verschlechtert hatte, war eine Lungentransplantation unumgänglich. Selbst in der Zeit nach der Organspende, hatte Kaut immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Dennoch gab er nicht auf und fokussierte sich auf sein Ziel, den höchsten Berg Österreichs – 3.798 Meter – zu besteigen.

Toni Innauer gab ihm Kraft

Eines Tages erhielt Bernhard Kaut einen Anruf von der österreichischen Skisprung-Legende Toni Innauer. " Als mir Toni gesagt hat, dass er es bewundert, dass ich auf den Großglockner will und mich unterstützen möchte, war das ein irrsinniger Schub für mich. Manchmal braucht man einfach jemanden, der an einen glaubt", erzählt Kaut.

Bernhard Kaut: mit neuer Lunge auf dem Großglockner

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    Bernhard Kaut schaffte trotz neuer Lunge den Aufstieg des Großglockners
    Bernhard Kaut schaffte trotz neuer Lunge den Aufstieg des Großglockners
    Bernhard Kaut

    Therapeutin und Arzt mit dabei

    Begleitet wurde er von seinem Arzt und der Physiotherapeutin, welche ihn während der Reha behandelt hatten. Ebenfalls Teil der Tour waren zwei Bergführer, die die Route sehr gut kannten. Die medizinische Betreuung war ihm dabei besonders wichtig. Als Familienvater, wollte Kaut nichts unnötiges riskieren. Vor der letzten Etappe war der Aufstieg in Gefahr, denn Bernhard Kaut hatte mit einer Panikattacke zu kämpfen und bekam kaum Schlaf. Er ließ sich trotzdem nicht von seinem Plan abhalten.

    Trotzdem bin ich mitgegangen und habe mir gedacht, umdrehen kann ich immer noch. Doch durch die frische Luft ging es mir bald besser und ich schaffte den Aufstieg.
    Bernhard Kaut
    Bergsteiger

    Triumph bei den Winterspielen in Bormio

    Die Glockner-Besteigung war aber nicht sein der einzige sportliche Erfolg des 46-Jährigen. Ein persönliches Highlight war die Teilnahme an den Winterspielen für Transplantierte im italienischen Bormio, dort konnte er mit vier Medaillengewinnen einen enormen Erfolg verbuchen. Bei all seinen Ambitionen war im stets wichtig ein Vorbild für Leute zu sein, welche unter einem ähnlichen Schicksal leiden. Denn Bernhard Kaut's Erfolg zeigt, dass es trotz allem wieder bergauf gehen kann.

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      privat, iStock

      Auf den Punkt gebracht

      • Bernhard Kaut (46) schaffte trotz einer schweren Lungenkrankheit und einer Lungentransplantation den Aufstieg auf den Großglockner, wobei ihn ein Anruf von Skisprung-Legende Toni Innauer zusätzlich motivierte
      • Neben diesem Erfolg nahm er auch an den Winterspielen für Transplantierte in Bormio teil und gewann vier Medaillen, wobei er stets ein Vorbild für andere Betroffene sein wollte
      red
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