Bewegtbild-KI

Mit KI sind Vorfahren und Erinnerungen wieder lebendig

KI ermöglicht es, Familienfotos in bewegte Videos zu verwandeln. Die App KlingAI lässt sogar Verstorbene für kurze Momente wieder lebendig erscheinen.
14.04.2025, 17:32

Alte Fotos im Fotoalbum sind für viele kostbare Erinnerungen an längst vergangene Momente – auch mit Menschen, die nicht mehr unter uns sind. Doch was, wenn diese Bilder plötzlich zum Leben erweckt würden? Genau das ermöglicht die KI-Anwendung KlingAI, die statische Bilder mittels Prompts in kurze, bewegte Videos verwandelt.

Eine Skifahrerin im Jahr 1962…

Die KI bringt sie wieder in Schwung: Die Skifahrt wurde komplett von Kling erzeugt:

Die Anwendung wurde ursprünglich von Kuaishou, einer chinesischen Kurzvideo-Plattform, entwickelt und hat seit ihrer Einführung bereits über zehn Millionen Videos generiert.

Dies ist das Originalbild, ein Familienspaziergang um das Jahr 1950 …

… und hier die erst kolorierte und dann animierte Version: Bild von einem Familienausflug um 1950 – auch die längst verstorbenen Urgroßeltern winken uns zu:

Die Anwendung wurde ursprünglich von Kuaishou, einer chinesischen Kurzvideo-Plattform, entwickelt und hat seit ihrer Einführung bereits über zehn Millionen Videos generiert.

So funktioniert's

1. Besuche die KlingAI-Website (oder lade die App herunter)

2. Erstelle ein Konto oder melde dich an

3. Klicke auf "Photo to Video" in der Benutzeroberfläche

4. Lade das alte Foto hoch, das du animieren möchtest.

5. Füge optional einen Prompt hinzu, wie z.B. "Person lächelt sanft" oder "Person dreht leicht den Kopf" oder "Personen winken in die Kamera".

6. Klicke auf "Generieren" und warte, bis die KI das Video erstellt hat

7. Lade das fertige fünf- oder zehn-Sekunden-Video herunter

Drei Tipps zur Anwendung

Achte darauf, dass die Beschreibung der gewünschten Bewegung möglichst präzise ist. "Eine Person, die sanft mit dem Kopf nickt" oder "Ein leichtes Lächeln" erzeugt natürlichere Ergebnisse.

Für bessere Ergebnisse: Verwende Fotos mit guter Auflösung oder restauriere sie zuvor (zum Beispiel mit Photoshop), um sie zu kolorieren.

Auch das Hinzufügen eines "negativen Prompts" wie "Verzerrung, Flackern, unscharfe Bewegung entfernen" kann helfen, typische KI-Fehler zu vermeiden.

Über 60 Jahre musste er im Familienalbum darauf warten…
Familie S. Privatarchiv

… jetzt ist der Tiefschneefahrer wieder in Aktion:

Was kostet das?

Die Basisversion von Kling AI ist kostenlos nutzbar, wobei erstmal 166 "Credits" zur Verfügung stehen. Das reicht für vier fünfsekündige oder zwei zehnsekündige Videos. Damit kommt man allerdings nicht weit, weil die Resultate oft nicht auf Anhieb gut gelingen.

Für umfangreichere Nutzung gibt es kostenpflichtige Abonnements von Standard (6,99 Dollar im Monat) mit 660 Credits (18 Videos) im Monat bis "Premier" (114 Zehn-Sekunden-Videos) für 64,99 Dollar. Das mag teuer erscheinen – das Kling-Abo sind jedoch einige weitere interessante Funktionen.

Ethisch in Ordnung?

Die Möglichkeit, alte Erinnerungen digital "wiederzubeleben", bietet eine neue Form der Erinnerungskultur. Für viele Menschen kann es tröstlich sein, längst verstorbene Großeltern oder Vorfahren, die sie nur von statischen Bildern kennen, für einen kurzen Moment in Bewegung zu sehen.

Gleichzeitig wirft diese Technologie ethische Fragen auf: Wie weit darf die digitale Wiederbelebung gehen? Ist es in Ordnung, verstorbene Personen "sprechen" zu lassen oder ihnen Bewegungen zuzuschreiben, die sie nie gemacht haben? Jede Familie muss für sich entscheiden, wie sie mit diesen neuen Möglichkeiten umgeht.

Ein schöner Moment mit den Urgroßeltern, im Sommer 1975 ...
Familie S. Privatarchiv

… KI macht sie wieder "lebendig":

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 14.04.2025, 20:18, 14.04.2025, 17:32
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