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Mit Erlaubnis der Taliban bekämpft er den Hunger

Ein Afghane aus Luzern hilft in Afghanistan im Kampf gegen den Hunger von 100.000 verwitweten Familien.

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Sohail Khan hat nur noch seine Mutter.
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Sohail Khan hat nur noch seine Mutter. Der Rest der Familie ist im Krieg in Afghanistan gestorben. Die Taliban kontrollierten seit Jahren die Stadt, in der Khan aufgewachsen ist, und haben es geschafft, Familienmitglieder für den Krieg gegen den Westen zu radikalisieren.

Vor fünf Jahren hatte sich der junge Afghane dazu entschieden, das Land zu verlassen und sich auf die ebenso gefährliche Reise nach Europa zu begeben. Ausschlag dafür war seine Mutter, die sagte: "Ich habe nur noch dich, du bist meine letzte Hoffnung!"

Als der inzwischen 29-Jährige in der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung erhielt, setzte er sich sofort selbstständig für Integration ein. Sein erstes Projekt waren Deutschkurse in Asylzentren. Inzwischen versorgt seine Hilfsorganisation "Education for Integration" mit über 60 Freiwilligen vor Ort in Afghanistan täglich 200 bis 300 Menschen mit Nahrung wie Wasser, Öl, Reis und Bohnen.

"Diese Familien brauchen jetzt vor allem Essen"

Laut Welthungerhilfe ist nämlich mehr als die Hälfte der afghanischen Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das größte Problem dabei ist Hunger. "Diese Familien brauchen jetzt vor allem Essen", betont Sohail Khan. 100.000 Familien haben ihre Väter verloren und somit auch ihre finanzielle Versorgung und Frauen haben es teils schwierig, unter dem neuen Regime an Jobs zu kommen.

Nach der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 haben viele internationale Hilfsorganisationen das Land verlassen, "Education for Integration" ist geblieben, mit Erlaubnis der Taliban. "Wir haben keine andere Wahl. Das ist jetzt eine Realität und die müssen wir akzeptieren", meint Sohail Khan. Wenn die Schweiz es bewilligt, geht er selbst für zwei Monate nach Afghanistan, um mit anzupacken.

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