Mit diesem LEGO-Set holst du dir Weihnachten ins Haus

Mit dem Set "Weihnachtlich geschmückte Hauptstraße" legt uns LEGO ein neues Icons-Xmas-Bauprojekt vor. Das neue Set für Sammler ab 18 Jahren besteht aus 1.514 Teilen, enthält neben den Bauobjekten auch sechs Minifiguren und kostet 99,99 Euro. Was direkt auffällt: Anders als bei vergangenen Weihnachts-Sets gibt es dieses Mal keinen enthaltenen LEGO-Leuchtstein mehr. Dafür bewirbt LEGO aktiver die Möglichkeit, das Set mit "Powered Up"-Leuchteinheiten zu kombinieren. Die muss man allerdings extra erwerben. Dafür das Schöne am neuen Set: Als eines der wenigen LEGO-Sets kann es parallel gemeinsam mit anderen Baustein-Fans errichtet werden, da es mehrere, voneinander getrennte Bau-Objekte zu bieten hat.

So gibt es pro Bau-Projekt – Spielzeugladen, Straßenbahn, Musikgeschäft und Hauptstraßen-Haltestelle – jeweils eigene Anleitungen und Teile-Säckchen. Auch ein Stickerbogen findet sich im Set, ein bisschen Klebearbeit ist also angesagt. Nett: Bei der Verpackung der Anleitung verzichtet LEGO nun auf Plastik und hat die Heftchen in einem Kartonumschlag gesteckt, die Teile für die verschiedenen Bauschritte sind allerdings nach wie vor in Plastik gehüllt. Sehr weihnachtlich-süß umgesetzt wurden die Minifiguren. Fans finden einen Schaffner für die Straßenbahn samt Uniform und Kappe, Verkäuferin und Verkäufer des Spielzeug- und Musikgeschäfts, zwei Kundinnen mit Einkaufstaschen und ein Kind mit einem Weihnachts-Brief.

Schnell gebaut, aber viele nette Details

Der Bau wird mit der Hauptstraße selbst, die eigentlich nur aus einem Streifen Schnee und einer Haltestelle beziehungsweise einem Straßenschild und einem Postkasten besteht, begonnen. Dazu sind zwar nur sehr wenige Teile notwendig, die Details sind dafür aber schön getroffen – es gibt eine traditionelle, große Straßenuhr, ein kleines Geländer, den knallroten Postkasten und ein Schild mit Straßennamen. Einige Elemente davon wie das Straßenschild müssen selbst per Sticker beklebt werden – hier entzweien sich meist die Fan-Geschmäcker. Die gute Nachricht: Alle Sticker können dieses Mal sehr leicht auf die Bausteine geklebt werden, komplizierte Sonderformen der Steine und Sticker gibt es bei diesem neuen LEGO-Set nicht.

Egal ob alleine oder zu zwei, der zur Straße passende Weihnachtsbaum kann entweder direkt danach oder zeitgleich von einem Mit-Bastler gebaut werden. Der Baum ist dabei weit größer als jener des Sets "Besuch des Weihnachtsmanns" ausgefallen, dafür aber auch minimal leichter zu bauen, da er nicht aus so vielen Kleinteilen besteht. Stattdessen werden die Kleinteile auf dreieckige Platten montiert, die rundum überlappend an den Stamm angebracht und dann mit runden Plättchen und Sternen verziert werden. Auch hier finden sich tolle Details wie Geschenke unter dem Baum und ein Weihnachtsstern als Baumspitze. Generell gilt: Das Set ist in rund zwei bis drei Stunden schnell aufgebaut, gefällt aber mit seinen vielen Details.

Mini-Manko bei der Straßenbahn zu finden

Beim zweiten Modell, der Straßenbahn, handelt es sich auch um jenes Objekt, das per separatem "Powered Up"-Element beleuchtet oder sogar motorisiert werden kann. LEGO zeigt in der Anleitung auch, wie simpel das gemacht wird – für den Test haben wir aber die klassische Bauweise ohne Extra-Elemente verwendet. Bis auf zwei Rollen-Achsen-Elemente am Boden als Räder der Straßenbahn geht der Aufbau ganz klassisch mit Platten von der Hand. Besonderheit: Das Dach kann abgehoben werden! Das hat aber nicht nur den Grund der installierbaren Zusatzelemente, sondern behebt auch ein kleines Manko: Der Straßenbahnfahrer fällt am Steuer nämlich gerne um, weil es keinen Fixierpunkt im Wagen für die Figur gibt.

Das Mini-Manko wird durch wieder wunderbare Details ausgeglichen, denn auch die Straßenbahn ist weihnachtlich geschmückt und sogar mit einem Weihnachtssgruß-Schild versehen. Wie auch beim danach zu bauenden Spielzeug- und Musikgeschäft gibt es auch hier etwas Klebearbeit bei den Schildern. Was bei der Straßenbahn selbst schade ist: Sie fährt auf ihren Rollen schön geradeaus – da hätte sich zumindest ein kleines Schienenstück angeboten, das im Set leider nicht enthalten ist. Wie bei allen Kritikpunkten handelt es sich aber auch hier um jammern auf hohem Niveau. Als Abschluss des Sets werden schließlich der Spielzeug- und der Musikladen als echte Highlights des neuen LEGO-Weihnachtssets errichtet.

Die Geschäfte sind die Hingucker des neuen Sets

Die zwei Geschäfte sind vollgepackt mit Kleinigkeiten, an denen man sich nicht satt sehen kann. Beide Gebäude besitzen auf der Fassade weihnachtliche Deko-Elemente wie Fahnen, Ketten und Blumen, dazu außerdem große Schaufenster mit allerlei Ausstellungsobjekten wie Gitarren oder Spielzeughasen und dazu noch eine nett anzusehende Schneeschicht am Dach. Der Clou: Hinten sind die Gebäude offen, was Überraschungen offenbart. So findet sich in den Läden alles Notwendige wie Kasse, Tresen und Co. – und über den Läden gibt es auch noch jeweils Wohnung. Einmal besteht diese aus einer Küche samt Esstisch und Stühlen, einmal aus einem Wohnbereich mit Bett, Weihnachtsbaum und einigen kleinen Geschenken zum Fest.

Als besonderer Bonus nutzt LEGO bei den Gebäuden einen kleinen Trick: Zwar gibt es vorne große Fenster, der Rest der Fassade ist aber geschlossen, was die Rahmen der Objekte verdeckt. Aber auch insgesamt begeistert das neue LEGO-Set die Sammler. Es gibt gleich sechs Minifiguren und alle vier Bau-Abschnitte glänzen mit wundervollen Weihnachtsdetails. Da stört es auch nicht, dass man bei der Straßenbahn mal öfters das Dach abnehmen muss, um den Straßenbahnfahrer wieder ans Steuer zu stellen.  Und: Das Set fügt sich gut in die Reihe der anderen Weihnachts-Sets ein. Unser größter Plus-Punkt: Dass man die LEGO Weihnachtlich geschmückte Hauptstraße gemeinsam bauen kann, ohne sich in die Quere zu kommen.