"Untersuchung eingeleitet"
Misshandlung von Häftling: Neun Soldaten festgenommen
Nach der mutmaßlichen Misshandlung eines Häftlings in einem Gefangenenlager für Palästinenser hat die Armee mehrere Soldaten festgenommen.
"Nach dem Verdacht auf erhebliche Misshandlung eines Häftlings in der Haftanstalt Sde Teiman wurde eine Untersuchung eingeleitet", teilte die israelische Armee am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit.
Neun Soldaten wurden demnach festgenommen. Laut israelischen Medien handelt es sich bei dem Häftling um einen Palästinenser, der mutmaßlich von den Soldaten misshandelt wurde.
"In keiner Weise akzeptabel"
Nach der Festnahme der Soldaten stürmten zahlreiche Menschen zu dem Gefangenenlager in der Wüste Negev im Süden des Landes. Wie auf Live-Aufnahmen im israelischen Fernsehen zu sehen war, gelang es einigen, in die Einrichtung einzudringen.
Israels Armeechef Herzi Halevi kritisierte das Vorgehen scharf: "Das Eindringen in eine Militärbasis und die Störung der dortigen Ordnung ist ein schwerwiegendes Verhalten, das in keiner Weise akzeptabel ist", erklärte er. Israel befinde sich "mitten in einem Krieg", Aktionen dieser Art gefährdeten die Sicherheit des Landes.
Polio-Epidemie
Die Gesundheitsbehörden im Gazastreifen haben unterdessen erklären, dass eine Epidemie des Polio-Virus ausgebrochen sei. Poliomyelitis ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die hauptsächlich Kinder unter fünf Jahren befällt.
Das Virus wird durch persönlichen Kontakt übertragen und findet sich am häufigsten in kontaminiertem Wasser.