Politik
Minister will mehr Staatspersonal einstellen
Dem Staat gehen langsam die Bediensteten aus. Minister Eduard Müller setzt sich dafür ein, aufzustocken.
Vor allem in seiner Funktion als Finanzminister ist Eduard Müller regelmäßig in den Medien vertreten. Nebenbei quasi, ist er aber auch für die Beamten zuständig. Und hier setzt er sich aktuell für eine Aufstockung ein.
Hälfte in Pension
Er sieht "personalpolitischen Handlungsbedarf", heißt es im Personalcontrollingbericht des Ministeriums. Denn in den nächsten 13 Jahren wird die Hälfte der Beamten in Pension gehen. Das Durchschnittsalter ist ebenfalls sehr hoch, es liegt bei 46 Jahren.
Müller wünscht sich also eine "proaktive Aufnahmepolitik, um die Qualität der staatlichen Leistungserbringung im Interesse der Bürgerinnen und Bürger weiterhin gewährleisten zu können", steht in seinem Vortrag, den er am Mittwoch im Ministerrat halten wird.
Zielwert unterschritten
Rechnet man auf Basis von Vollzeitbeschäftigten, waren mit 1. Juni 135.537 Personen beim Bund tätig. Das ist weniger, als der Zielwert zum Jahresende vorgibt. Der Wert wurde bereits zur Jahreshälfte um 2.856 Personen unterschritten.
Das einzige Ministerium, das leicht über dem Zielwert lag und auch am Jahresende liegen wird, ist das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium.
Trotz Pragmatisierungsstopp gibt es zum Stichtag 1. Juni um 408 Pragmatisierte mehr als am Jahresende 2018. Das kommt dadurch zustande, dass einzelne Bereiche, wie etwa die Exekutive, vom Pragmatisierungsstopp ausgenommen sind. Der Beamtenanteil im Bund beträgt 53,1 Prozent.
Gehaltsverhandlungen
Diese "prekäre Personalsituation" wird auch Gesprächsthema bei den am Donnerstag beginnenden Gehaltsverhandlungen mit der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD) sein. Denn es käme dadurch zu einer "besonders hohen Belastung".