Politik

Minister stellt nach Protest klar – "Matura bleibt so"

Bildungsminister Martin Polaschek (VP) erteilt in "Heute" Schüler-Forderungen eine Absage – und wünscht sich mehr Vertrauen in die Wissenschaft.

Aitor Lopez de Alda

70 Schülervertreter hatten – wie berichtet – wegen der Pandemie-Belastung auch für heuer ein Drittel weniger Stoff zur Reifeprüfung gefordert. "Wir haben viel Unterrichtsstoff verpasst, leiden weiterhin unter Leistungsdruck und vermehrt an psychischen Erkrankungen", hieß es in einem offenen Brief, in dem weitreichende Anpassungen gefordert wurden. 

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    Martin Polaschek nahm auf der grünen Couch im "Heute"-Studio Platz.
    Martin Polaschek nahm auf der grünen Couch im "Heute"-Studio Platz.
    Denise Auer

    Martin Polaschek, der bereits seit Herbst in den Schulen eine "Rückkehr zur Normalität" bestimmte, meinte im "Heute"-Talk: "Wir haben einige Regelungen bezüglich der Reifeprüfung beibehalten." Aber die pandemie-spezifischen Erleichterungen würden heuer definitiv wegfallen. "Die Matura ist so fair und schaffbar", stellte der Bildungsminister klar.

    "Wir sehen, dass manche durchaus unter der Pandemie gelitten haben", erklärte Polaschek. Trotzdem hält er an der aktuellen Form der Matura fest. "Wenn man sich gut vorbereitet, dann sollte die Schule gut bewältigbar sein." Auf das Thema Leistungsdruck angesprochen verweist er auf asiatische Länder: Dort sei der Leistungsdruck "extrem groß". Dadurch leide auch die Kreativität und Interdisziplinarität. 

    Minister will mehr Vertrauen in Wissenschaft

    Die Pandemie habe aber nicht nur Schulen beeinflusst, sondern auch dem Vertrauen in die Wissenschaft geschadet. "Wir sehen, dass in Österreich die Wissenschaftsskepsis zugenommen hat", bedauerte Polaschek. "Das ist aber nicht erst seit der Pandemie, es hat sich nur verstärkt." Deshalb gibt es nun aus seinem Ressort eine umfangreiche Initiative, um der Skepsis entgegenzuwirken.

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS
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