Niederösterreich
Millionen-Deal sichert ZKW-Standort in Wieselburg
Wegen hoher Energiekosten und der Inflation musste ZKW auf Sparflammen-Modus umstellen. Ein großer Geschäftsabschluss rettet nun den Standort in NÖ.
Es war eine Hiobsbotschaft für zahlreiche Menschen aus dem Mostviertel: Im Februar kündigte der Automobil-Zulieferer ZKW mit Standort in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) ein massives Sparprogramm an. 23 Prozent der Belegschaft – 2.600 Personen waren zu diesem Zeitpunkt beim globalen Player von Lichtsystemen in der Automobil-Industrie allein in Niederösterreich angestellt – sollten im Rahmen einer bis 2024 abgeschlossenen Umstrukturierung ihre Jobs verlieren, so die zerknirschte Ankündigung seitens des Managements.
Strom & Lieferketten
Die exorbitant hohen Energiepreise sowie die explodierende Inflation sowie völlig chaotische, teils gar nicht mehr funktionierende internationale Lieferketten hatten das Unternehmen in massive Schwierigkeiten gebracht, finanziell wurde es mehr als eng.
Wenige Monate später kann nun leichte Entwarnung gegeben werden, denn: Zumindest eine Schließung des Werks im Mostviertel ist vorerst vom Tisch. Ein millionenschwerer Großauftrag eines deutschen Automobilherstellers sichert den Standort nun kurz- und mittelfristig ab, wie das Unternehmen in einer Aussendung am Mittwoch bekanntgab.
Auch die Sparmaßnahmen würden langsam greifen, heißt es seitens ZKW. Das Betriebsergebnis konnte im Vergleich zum Zeitraum 2022 übertroffen werden, optimierte Prozesse in der Produktion würden nun endlich fruchten. Neben einer Steigerung der produzierten Stückzahlen, konnte man Fehlzeiten reduzieren und so ein besseres Ergebnis einfahren.
"Unser Firmensitz in Wieselburg ist Drehscheibe für innovative Lichtsysteme für Premiummarken. Ziel ist es, profitables und nachhaltiges Wachstum durch Konzentration und Fokussierung zu erreichen", so Manager der ZKW-Group, Wilhelm Steger.