Österreich
Millionen-Anwesen von Adeligem wird zwangsversteigert
Wer mindestens 10,37 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, kann zuschlagen: 1.173 Hektar von Prinz Alfred von Liechtenstein kommen unter den Hammer.
Das Areal bei Übelbach (Stmk.) ist riesig, der Wert des Anwesens wird auf 20,74 Millionen Euro geschätzt. Am 23. November sollen die 1.173 Hektar inklusive Forsthaus, Wohnhäusern, Almen und Jagdgebieten unter den Hammer kommen. Verpflichtete Partei ist laut Ediktsdatei Prinz Alfred von und zu Liechtenstein. Hintergrund ist ein jahrelanger Rechtsstreit mit einer Kärntnerin, berichtet die "Kleine Zeitung".
Therese Isabelle Steiner verkaufte Liechtenstein im Jahr 2014 ein Aktienpaket des "Almdorfs Seinerzeit". Über fünf Millionen Euro sollen als Preis für die Ferienanlage in Patergassen (Kärnten) vereinbart gewesen sein. Doch laut Steiners Anwalt soll der Adelige – er ist Almdorf-Geschäftsführer – aber nur eine Million Euro bezahlt haben. Zahlreiche Prozesse waren die Folge, im Oktober 2021 konnte Liechtenstein eine Zwangsversteigerung gerade noch verhindern.
Auch 45 Stück Wild werden mitversteigert
Nun ist es wieder soweit: Sofern Liechtenstein nicht bezahlt, geht die Zwangsversteigerung, die von der Kärntner BKS Bank in Klagenfurt betrieben wird, am 23. November, um 10 Uhr, im Bezirksgericht Graz-West über die Bühne. Laut den im Internet einsichtigen Unterlagen geht es um Forderungen in der Höhe von 4,35 Millionen Euro.
Wer das Areal ersteigern möchte, muss mindestens 10,37 Millionen Euro bieten. Als Sicherheit müssen zudem 2,1 Millionen Euro in Form einer Sparurkunde hinterlegt werden. Doch das Riesen-Anwesen hat auch Einiges zu bieten: So sind etwa vier Wohnhäuser, darunter das Jagdhaus "Pichlmoar" und das ehemalige Forstarbeiter-Haus "Steigauf", eine Jagdhütte, ein Alm-Stall sowie große Alm- und Waldflächen inkludiert. Wer gerne auf die Jagd geht, kommt ebenfalls auf seine Kosten: In dem Gebiet sollen vier Stück Rot-, 20 Stück Gams- sowie etwa 21 Stück Reh-Wild leben.