Niederösterreich
Mikl-Leitner: "Wirtschaftsmotor muss am Laufen bleiben"
Landeschefin Johanna Mikl-Leitner (VP) meldete sich per Aussendung zur Pandemie und zur Wirtschaftskrise zu Wort.
Die Entwicklungen der vergangenen Monate im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie haben weltweit dramatische Auswirkungen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt mit sich gebracht. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) betont: „Wir müssen alles tun, um den Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten und Arbeitsplätze zu sichern. Es geht um die Lebensgrundlage hunderter Familien in Niederösterreich.“ Und die Landeshauptfrau ergänzt: „Die Situation für den Wirtschaftsstandort und den Arbeitsmarkt ist sehr ernst. Daher haben wir ein blau-gelbes Konjunkturprogramm in der Höhe von 229 Millionen Euro beschlossen - und bereits für kommenden Montag einen Wirtschafts- und Arbeitsmarktgipfel mit den Sozialpartnern einberufen, wo weitere Maßnahmen präsentiert werden.“
Schwerste Wirtschaftskrise seit 100 Jahren
Auch der Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung WIFO Christoph Badelt macht deutlich: „Die Corona-Pandemie hat die schwerste Wirtschaftskrise seit fast 100 Jahren nach sich gezogen. Der Anlass dafür war historisch einmalig und wirkt viel tiefer als etwa die weltweite Finanzkrise im Jahr 2008. Die große Gefahr besteht darin, dass besonders die Zahl der Langzeitarbeitslosen rasch anwachsen wird. Unbestrittenes Faktum ist, dass besonders die Arbeitsmarktproblematik noch länger das drängendste soziale Problem bleiben wird.“
Faktum ist, die weltweiten Turbulenzen von Betrieben und die Herausforderungen am Arbeitsmarkt sind auch an Niederösterreich nicht spurlos vorübergegangen. Nach Jahren des Rückgangs der Arbeitslosigkeit hat es heuer den höchsten Anstieg an Arbeitslosigkeit seit dem Jahr 1945 hervorgerufen. Die Arbeitslosenquote lag Ende April 2020 in NÖ bei 11,7 Prozent und war somit um 4,7 Prozent höher als im Vorjahr (Frauen +5,2 Prozent, Männer +4,3 Prozent). Österreichweit lag das Plus bei 5,4 Prozent.