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Microsoft-Gründer findet Kriegsschiff-Wrack
Der Milliardär hat das Wrack des Italo-Kriegsschiffs "Artigliere" wiederentdeckt, das im Oktober 1940 von der britischen Marine versenkt worden war.
Mit einem Vermögen von rund 20 Milliarden Dollar kann sich Paul Allen, der mit Bill Gates zusammen Microsoft aufbaute, viele Hobbys leisten. Eines davon ist die Suche nach verschollenen Schiffwracks, was gut zu gelingen scheint.
Wie Allen auf seiner Website mitteilt, konnte die Besatzung seines Forschungsschiffs R/V Petrel im März das Kriegsschiff "Artigliere" lokalisieren.
Der italienische Zerstörer der Soldati-Klasse wurde im Zuge der Schlacht von Kap Passero am 12. Oktober 1940 vom britischen Kreuzer HMS York versenkt, nachdem er zuvor vom Kreuzer HMS Ajax manövrierunfähig geschossen worden war. Das Wrack sank auf über 3.700 Meter ab und galt seither als verschollen.
Laut David Reams, dem Leiter der Seeunternehmen von Paul Allen, ist das Wrack in einem außerordentlich guten Gesamtzustand, abgesehen von der Beschädigung aus dem Krieg. "Sie steht aufrecht und ist einfach zu identifizieren. Auf 3.700 Metern ist das Wasser sehr kalt und sauerstoffarm, sodass es kaum zu Korrosion und Krustenbildung kam", sagte er in einer Mitteilung.
Nach der Lokalisierung des Wracks machte ein unbemanntes U-Boot Nahaufnahmen vom Wrack. Diese Bilder zusammen mit der genauen Ortsangabe erlaubten es den italienischen Behörden, die Identität des Wracks zu bestätigen. Da es sich bei dem Wrack um ein Kriegsgrab handelt, bleibt es bei den Fotos. Um die Totenruhe nicht zu stören, wird das Wrack nicht weiter untersucht.
(jcg)