Wirtschaft

"Mickrig und respektlos" – nun droht Metaller-Streik

Am Donnerstag geht das Feilschen um den Kollektivvertrag 2023 für die rund 130.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie in die vierte Runde.

Heute Redaktion
Rund 130.000 Menschen in Österreich sind in der metalltechnischen Industrie beschäftigt.
Rund 130.000 Menschen in Österreich sind in der metalltechnischen Industrie beschäftigt.
istock

In der Metallindustrie hat eine Betriebsräte-Konferenz der Gewerkschaften PRO-GE und GPA mögliche Warnstreiks beschlossen. Sollte es am Donnerstag bei der vierten Verhandlungsrunde keine Einigung mit den Arbeitgebern geben, werde die Arbeit am Montag für drei Stunden niedergelegt, heißt es.

Donnerstagvormittag geht das Feilschen um den Kollektivvertrag 2023 für die rund 130.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie in die vierte Runde. Doch Vorstellungen der beiden Seiten gehen nach wie vor weit auseinander: Die Arbeitgeber bieten 4,1 Prozent plus eine Erfolgsbeteiligung.

Arbeitgeber-Seite will sich von Drohung nicht beeindrucken lassen

Die Gewerkschaft sieht das Mogelpackung. Für Rainer Wimmer, Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft PRO-GE, sind die 4,1 Prozent viel zu gering: "Das ist sowas von mickrig und respektlos. Uns bleibt nichts anderes übrig, als weiter draufzudrücken", sagte er im "Ö1-Morgenjournal".

Die Arbeitnehmer verlangen 10,6 Prozent mehr und drohen mit Warnstreiks ab dem 7. November. Die Arbeitgeber-Seite will sich von der Drohung nicht beeindrucken lassen. Christian Knill räumt zwar ein, dass ein Arbeitskampf für Betriebe unangenehm wäre, wenn etwa Einfahrten blockiert werden, er ist jedoch zuversichtlich am Verhandlungstisch eine Lösung zu finden: "Es müssen sich beiden Seiten bewegen."

Handel startet zweite Runde

Auch beim Handel mit seinen über 500.000 Beschäftigten setzen die Sozialpartner die Gespräche um den Kollektivvertrag 2023 fort. Die Gewerkschaft GPA ist mit einer Forderung nach einem Lohn- und Gehaltsplus von zehn Prozent gestartet. Traditionell schließt die Metallindustrie deutlich über den Handelsangestellten ab – während der Mindestlohn bei den Metallern bei 2.090 Euro brutto monatlich liegt, beträgt er im Handel aktuell 1.800 Euro.

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: "Drecks.." und "faule Blade" – Aufregung um ORF3-Chef.</strong> ORF3-Chef Peter Schöber wird etwa Rassismus, Homophobie und Mobbing vorgeworfen. <a data-li-document-ref="120079903" href="https://www.heute.at/s/dreckau-und-faule-blade-aufregung-um-orf3-chef-120079903">Die ORF-Personalabteilung prüft nun rechtliche Konsequenzen &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: "Drecks.." und "faule Blade" – Aufregung um ORF3-Chef. ORF3-Chef Peter Schöber wird etwa Rassismus, Homophobie und Mobbing vorgeworfen. Die ORF-Personalabteilung prüft nun rechtliche Konsequenzen >>>
    Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com
    Mehr zum Thema
    An der Unterhaltung teilnehmen