Szene
"Mit den Paparazzi am Strand kann ich leben"
Michelle Hunziker hat eine Bademode-Kollektion für Aldi designt. Im Interview mit "20 Minuten" verrät sie, was den perfekten Bikini ausmacht.
Michelle, was macht für dich einen guten Bikini aus?
Das Wichtigste ist, dass man sich darin wohlfühlt. Und natürlich muss er auch zur Figur und zum Alter passen.
Was ist denn die Vision hinter deiner neuen Kollektion "Blue Motion" für Aldi?
Ich wollte Bademode designen, die alle tragen können. Sie soll auch zeigen: Man muss nicht viel Geld ausgeben, um am Strand gut auszusehen. Ich habe dieser Vision entsprechend die Schriftzüge, Farbe und Modelle ausgewählt.
Es sind viele rosa Sachen dabei. Wieso gerade rosa?
Weil ich Rosa liebe! Da bin ich wirklich sehr girly unterwegs. Und wenn man ein bisschen braun ist, sieht diese Farbe sehr schön aus.
Badeanzug oder Bikini – was trägst du lieber und wieso?
Definitiv Bikinis. Sonst wird ja der Bauch nicht braun. (lacht)
Hast du die Kollektion schon dem Reality-Test unterzogen?
Ich habe alles schon anprobiert. Eines meiner Must-haves im Sommer sind die luftigen Kleider der Kollektion – man kann sie zum Strand mit einem Bikini darunter, zum Shoppen und mit eleganten Schuhen auch abends gut tragen.
Und wo auf der Welt ist dein Lieblingsstrand?
Auf jeden Fall in Italien. Die Strände in Sardinien, Sizilien oder Apulien sind wunderschön. Das Gesamtpaket stimmt einfach: Man kann nicht nur sonnen, sondern auch gut essen und die Kultur bestaunen. Und natürlich gibt es das beste Glace.
Auf den Sommer hin machen viele Menschen extra viel Sport. Bereitest du dich auch auf die Strandzeit vor?
Nein, ich finde, man soll immer auf seinen Körper schauen. Sport gehört bei mir während des ganzen Jahres dazu. Zudem: Es ist unmöglich, in zwei Monaten den perfekten Beach-Body zu bekommen.
Spürst du Druck, stets gut und trainiert aussehen zu müssen?
Nein. Ständig beobachtet zu werden gehört zu meinem Job. Aber natürlich ist es ein mulmiges Gefühl, wenn man aus dem Wasser steigt und Paparazzi deinen Po fotografieren.
Wie gehst du damit um?
Ich kann damit leben. Ich bin 42 und die Schwerkraft wirkt sich auch auf mich aus. Deswegen will ich den Frauen erst recht sagen: Perfekt auszusehen macht dich nicht zu einer perfekten Frau.
Hast du einen Tipp, um sich im Bikini selbstbewusst zu fühlen?
Man sollte nur Badekleidung tragen, in der man sich richtig wohlfühlt. Ich persönlich finde luftige Kleider sehr schön: Als Mutter muss ich oft meinen zwei kleinen Kindern nachrennen. Da präsentiert man sich auch mal in ungünstigen Positionen. Und da ich von Paparazzi fotografiert werde, bin ich froh, wenn ich etwas bedeckt bin.
In die Berge oder ans Meer – wo gehst du lieber in die Ferien?
Ich bin ein Sommerkind und gehe lieber ans Meer. Mein Mann ist da anders: Er mag die Berge. Oft machen wir deswegen auch Familienferien in den Alpen, und klar: Die Berge haben auch einiges zu bieten. Gerade mit Kindern.
Vermisst du in Italien etwas aus der Schweiz?
Natürlich. Ich bewundere, dass die Schweizer sehr naturbewusst sind und auf die Umwelt acht geben. Das ist in Italien leider noch nicht der Fall.
2015 hast du das erste Insta-Bild gepostet, inzwischen zählst du 3,4 Millionen Follower. Hat sich dein Umgang mit Instagram in den vier Jahren verändert?
Ja. Anfänglich war ich überhaupt kein Social-Media-Fan und wollte auch nichts damit zu tun haben. Zum Glück meinte dann meine Tochter Aurora: "Mama, du musst jetzt unbedingt Instagram machen, sonst bist du altmodisch." (lacht) So habe ich angefangen.
Gibt dir deine Tochter also Inputs für deinen Account?
Mittlerweile kommt mein Content von mir persönlich. Ich involviere sie aber in meine Videos – und umgekehrt. Das passiert immer sehr spontan und macht uns beiden viel Spaß.
Am Muttertag hast du Bilder mit deinen drei Töchtern gepostet. Was möchtest du ihnen mit auf den Weg geben?
Mir ist wichtig, dass sie immer Liebe für einander und Respekt vor einander haben. Familie ist für mich alles. Ich versuche ihnen deswegen zu vermitteln, wie wichtig es ist, eine Schwester zu haben. Und dass man auch in schlechten Zeiten zusammenhält.
(mim)