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Michael Wendler über Doku-Aus, "KZ"- und Corona-Skandal
Nach der heftigen Kritik an der geplanten TV-Sendung mit Michael Wendler und seiner Frau Laura Müller stampfte RTL2 das Projekt ein – das sagt er.
Eigentlich hätten die Dreharbeiten zur neuen Dokusoap von Michael Wendler und Laura Müller kommende Woche starten sollen. Die TV-Kameras hätten das Ehepaar während der Schwangerschaft der 22-Jährigen begleiten sollen. Nach Protesten und der Distanzierung von Sender-Gesellschafter RTL stampfte RTL2 das Projekt jedoch sofort wieder ein.
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Als das Aus der geplanten Sendung in einem Statement verkündet wurde, war es Nacht in Florida, wo der Schlagersänger und seine Frau leben. Die Info erhielten sie laut "Bild" daher per Mail am nächsten Morgen in der Frühe. Jetzt äußerte sich der 50-Jährige das erste Mal zur gecancelten Doku. Zwar wolle er sich nicht zu den vertraglichen Absprachen mit RTL2 äußern, er bedaure jedoch, dass er nicht die Möglichkeit dazu bekommt, sich für sein Verhalten in der Vergangenheit entschuldigen zu dürfen.
Der Wendler erklärt seine umstrittenen Aussagen
"Was habe ich denn so Schlimmes getan?", so Wendler. Und weiter: "Ich kann nicht glauben, dass es in Deutschland so viele gehässige Denunzianten geben soll. Menschen, die sich nur das Allerschlechteste für mich und meine liebe schwangere Frau Laura wünschen." Anschließend versucht der Musiker, seine kontroversen Aussagen der letzten Jahre zu erklären – und zu relativieren.
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"Ich habe mich für die Meinungsfreiheit und Grundrechte aller Menschen eingesetzt und vor den nicht nebenwirkungsfreien Corona-Spritzen gewarnt. Ich musste über Telegram aufklären, da bei den anderen sozialen Medien knallharte Zensur betrieben wurde." Im Zuge der Corona-Maßnahmen hatte Michael Wendler Deutschland als KZ bezeichnet. Später behauptete er, dass er nicht "Konzentrationslager" meinte, sondern "Krisenzentrum".
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Der Ex-Schlagerstar will sich versöhnen
Zudem sei er kein Rassist oder Antisemit und verurteile Rassismus und Antisemitismus aufs Schärfste. Für ihn sei es nun Zeit, sich zu versöhnen – und er kritisiert im Zuge dessen direkt erneut die Corona-Maßnahmen der deutschen Bundesregierung. "Auf beiden Seiten der gespaltenen Gesellschaft wurden Fehler gemacht", sagt er.
Seine Followerinnen und Follower können seinen Worten jedoch nichts abgewinnen. "Du glaubst, mit den paar Zeilen ist alles gesagt? Du hast gelogen, warst rassistisch und antisemitisch unterwegs. Da muss mehr kommen, als so ein Text", schreibt ein User. Ein weiterer kommentiert: "Niemand, absolut niemand, will sich mit dir versöhnen."
Michael Wendler und die Skandale
2020 sorgte Michael Wendler für einen Skandal, als er der deutschen Bundesregierung in einem Video zur Corona-Politik "grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung" vorwarf. Damals saß der Musiker in der Jury von "Deutschland sucht den Superstar". RTL distanzierte sich sofort von den Aussagen des Ex-Schlagerstars. Als er dann mit der Äußerung über Deutschland als "KZ" nachlegte, warf der Sender ihn komplett aus der Castingshow und schnitt ihn aus den bereits aufgezeichneten Szenen heraus.
Was dann schnell in die Verbreitung von Verschwörungstheorien überging, ramponierte endgültig das öffentliche Image des Schlagersängers: Sein letzter TV-Auftritt liegt lange zurück, die Social-Media-Accounts des Wendlers wurden gesperrt. Nur auf Telegram war der Deutsche, der gemeinsam mit seiner Ehefrau im US-Bundesstaat Florida lebt, bis vor kurzem noch regelmäßig aktiv.