Weiße Weihnachten?

Meteorologe zerschlägt mit Prognose alle Hoffnung

Die Österreicher träumen von Weißen Weihnachten – die ersten Prognosen verheißen dafür nichts Gutes. Die Zeichen stehen auf Tauwetter.

Wetter Heute
Wird es in Österreichs Landeshauptstädten kaum noch geben: Weiße Weihnachten.
Wird es in Österreichs Landeshauptstädten kaum noch geben: Weiße Weihnachten.
Hans Huber / Westend61 / picturedesk.com

Die Chancen auf Weiße Weihnachten schmelzen mit jedem Tag mehr davon. Bereits am 1. Advent wagten österreichische Meteorlogen einen Blick in die damals noch extremst unsichere Zukunft: "Für die Landeshauptstädte sieht's mau aus", lautete damals ihr Fazit. Die Statistik spricht immer mehr dagegen.

Am Dienstag prescht nun der deutsche Wetter-Experte Jan Schenk vor. Die "ersten belastbaren Prognosen" zerschlagen so ziemlich alle noch übrig gebliebenen Hoffnungen auf ein weißes Winterkleid zum Frohen Fest.

Nahezu null Prozent

"Es wird zunächst nochmal kälter und nachts kommt es zu Frost oder Bodenfrost. Diese winterliche Witterung hält jedoch nur bis zum 3. Advent an. Dann setzt das Weihnachtstauwetter ein", schreibt er auf "weather.com".

Die großen Wettermodelle würden übereinstimmend auf einen Temperaturanstieg hindeuten. "Die Wahrscheinlichkeit auf weiße Weihnachten sinkt nahezu auf null Prozent. Wer Schnee zu Weihnachten haben möchte, der muss in die Berge oder zumindest in höhere Lagen ausweichen."

Das gilt laut seinen Wetterkarten auch für weite Teile Österreichs. Nur im Westen könnte es schneien, allerdings soll der Schnee in tieferen Lagen nicht lange liegen bleiben: "Und das ist eigentlich auch keine Überraschung. Es ging ja bereits durch die Medien, dass 2024 das wärmste Jahr der Messegeschichte sein dürfte", schließt Schenk. Die fortschreitende Erderhitzung macht Weiße Weihnachten von Jahr zu Jahr unwahrscheinlicher.

Die Österreich-Prognose der nächsten Tage

Zwischen dem Hoch Ernst, welches sich von Großbritannien bis Skandinavien erstreckt, und tiefem Luftdruck über dem Mittelmeer setzt sich in Österreich bis zur Wochenmitte eine feucht-kalte Ostströmung fort. Große Niederschlagsmengen sind aber nicht in Sicht und in der zweiten Wochenhälfte nimmt der Hochdruckeinfluss von Norden her wieder zu.

In der Nacht auf Mittwoch schneit es am Alpenostrand leicht, die Mengen sind aber sehr gering. Die Schneefallgrenze sinkt dabei meist bis in tiefste Lagen.

Der Mittwoch beginnt mit dichten Wolken und vor allem vom Waldviertel über das östliche Bergland bis in den Südosten mit etwas Schnee. Im weiteren Verlauf setzt sich im Westen und Südwesten ein Sonne-Wolken-Mix durch, in der Osthälfte halten sich die Wolken dagegen zäh, am Nachmittag trocknet es aber auch hier weitgehend ab. Bei mäßigem, im Osten stellenweise auch lebhaftem Wind aus nördlichen Richtungen liegen die Höchstwerte zwischen -3 und +3 Grad

Am Donnerstag steigen die Chancen auf sonnige Auflockerungen auch im Donauraum und im östlichen Flachland an, im nördlichen Alpenvorland und in den südlichen Becken muss aber weiterhin oft mit Hochnebel gerechnet werden. Inneralpin scheint nach Auflösung lokaler Nebelfelder dagegen verbreitet die Sonne.

Der Freitag hat auf den Bergen viel Sonnenschein zu bieten, am Nachmittag zeigen sich im Westen und Süden ein paar harmlose Wolken. Abseits der Alpen sind die hochnebelartigen Wolken dagegen streckenweise recht zäh, etwas besser kann sich die Sonne aber mit lebhaft auffrischendem Ostwind auch vom Mühlviertel her in Oberösterreich durchsetzen.

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