Meteorologe warnt: "Könnte was Größeres werden"

Je weiter eine Wetterprognose in die Zukunft schaut, desto unsicherer wird sie. Diese Grundregel bestätigt auch Meteorologe Lars Dahlstrom von Kachelmannwetter am Montag anschaulich mit einem Auszug zweier Modellrechnungen für den Montag in einer Woche.

"Das GFS (6z) läuft mal wieder richtig heiß für Anfang nächster Woche v.a. nach Osten hin. Das ECMWF (0z) würde dagegen schon recht schnell abräumen", schreibt der Experte auf X. Die Modellkarten zeigen einen massiven Unterschied in ihrer Prognose für den 12. August.

Hitze-Ansage für Österreich

Nord- und Ostdeutschland sowie der Raum Wien, Niederösterreich und Burgenland würden nach dem amerikanischen GFS-Modell bei 36 Grad und mehr ordentlich ins Schwitzen kommen.

Dem europäischen ECMWF-Modell zufolge blieb Deutschland von Hitze großteils verschont. Lediglich im Süden würden rund 30 Grad erreicht. Bitter für Österreich: rund um Wien sagt auch dieses Modell Temperaturen von 37 Grad an.

Dahlstrom rät, kühlen Kopf zu bewahren: "Mal abwarten. Da ist noch viel Spielraum drin, könnte auch mit Gewittern/Unwettern nochmal was Größeres werden. Man muss einfach immer die Modellläufe vergleichen und sich langsam rantasten."

Auch für ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber stehen die Zeichen auf Hitze: "Ab Mittwoch gibt's im Osten dann wieder 30 Grad und (teilweise deutlich) mehr – und das wahrscheinlich über eine Woche lang."

Auch sein Kollege Marcus Wadsak meldete sich mit einem Wetter-Weitblick auf X zu Wort. Den Wiener Swifties prognostiziert er für die drei Konzerte am Donnerstag (8. August), Freitag (9.) und Samstag (10.) "sommerlich und höchstwahrscheinlich trockenes" Wetter.

Am Montag (12.) steht voraussichtlich der Höhepunkt bevor, mit wachsender Unsicherheit könnten die Hitze-Spitze aber auch erst am folgenden Mittwoch (14.) oder Donnerstag (15.) erreicht werden.

Viel sicherer ist derweil die Prognose für die nächsten Tage: Unter zunehmenden Hochdruckeinfluss beruhigt sich das Wetter am Dienstag. Richtung Mittwoch macht sich eine Kaltfront von Westen allmählich mit etwas unbeständigerem Wetter bemerkbar.

Die Prognose im Detail

Am Dienstag dominiert vor allem an der Alpennordseite der Sonnenschein, im Süden und Südosten halten sich in der ersten Tageshälfte gebietsweise hochnebelartige Wolken. Im Tagesverlauf bilden sich über den Bergen neuerlich Quellwolken, von der Silvretta über den Alpenhauptkamm bis zu den Karnischen Alpen besteht gegen Abend eine geringe Gewitterneigung. Verbreitet bleibt es aber freundlich und trocken, der Wind spielt keine Rolle und mit 24 bis 31 Grad wird es hochsommerlich warm.

Der Mittwoch beginnt häufig sonnig, in den Lienzer Dolomiten und Karnischen Alpen vereinzelt aber auch mit Regenschauern. Ab Mittag nimmt die Schauer- bzw. Gewitterneigung im Bergland zu, gegen Abend kommen einzelne Gewitter bis ins Waldviertel und an den Alpenostrand voran. Im östlichen Flachland und im Südosten dominiert dagegen weiterhin der Sonnenschein. Abgesehen von Gewitterböen weht nur schwacher Wind. Die Temperaturen steigen auf 25 bis 32 Grad.