Meteorologe warnt im ORF: "Wird zu Problemen führen"

Wegen der angespannten Wetterlage war ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber schon um 6.30 Uhr in "Guten Morgen Österreich" bei Patrick Budgen zu Gast. In Anbetracht dessen, was noch kommt, war die Nacht einigermaßen ruhig, so sein erstes Fazit. Auch im restlichen Laufe des Tages wird es sich noch nicht so zuspitzen, das Schlimmste sei in den nächsten Tagen zu befürchten. "Es kommen wirklich enorme Regenmengen", vor allem in Teilen der Alpennordseite.

Hotspot ist beispielsweise das alpine Mostviertel. "Wir reden hier von Rekordmengen, die normalerweise in einem ganzen September fallen können." Jetzt komme das innerhalb weniger Stunden. "Das wird zu Problemen führen." Konkret werden neben Überflutungen am Samstag und Sonntag viele kleine und mittelgroße Bäche über die Ufer treten, "davon gehen wir derzeit aus."

Eine Unsicherheit

Mit der Schneefallgrenze gibt es noch eine gewisse Unsicherheit. Im Bereich der Hotspots schneit es anfangs noch sehr weit runter, ab Samstag kann die Grenze aber wieder ansteigen, somit mehr Niederschlag als Regen fallen. Dann sei "leider auch von größerem Hochwasser auszugehen", so Oberhuber.

In Sachen Neuschnee zeichnen sich derart große Mengen ab, wie sie normalerweise nicht einmal im Winter fallen. Auf den Bergen sind eineinhalb Meter möglich, sogar Orte in Tälern auf rund 700 Metern sind schon weiß.

"Unwirkliches Wetter"

Der prognostizierte Sturm werde zu weniger Problemen führen als der Regen und der Schnee. Trotzdem: "Das wird unwirkliches Wetter." Am Freitag regnet es nur mäßig, am Samstag und Sonntag dann aber wirklich stark, und vor allem Tag und Nacht durchgehend. "Ab Montag beruhigt es sich, aber wirklich erst langsam." Im Laufe der nächsten Woche geht dann die Kurve langsam wieder rauf in Richtung der 20 Grad.

Grund dafür ist ein sehr starkes Tiefdruckgebiet, das über Norditalien liegt und Österreich umkreist. Mancherorts regnet und schneit es wirklich fünf Tage durchgehend, "das ist wirklich selten in Österreich". Die Luft kommt direkt aus Grönland und Island, der viele Niederschlag hat seine Ursache in den warmen Wassertemperaturen im Mittelmeer.