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Meteoriten-Einschlag nahe bayrischem Dorf

Das rund 16 Kilo schwere, überirdische Geschoss verglühte nicht komplett und krachte nahe Heiligenstadt auf die Erde.

Heute Redaktion
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Am 30. Juni war in den Morgenstunden ein gleißender Lichtpunkt über Bayern zu sehen. Und es kam offensichtlich zu einem Einschlag in der Nähe von Heiligenstadt in Oberfranken.

Mit einer Geschwindigkeit von 67.000 Stundenkilometern trat der etwa 16 Kilo schwere Brocken in die Erdatmosphäre ein. Durch die Luftreibung erhitzte sich der Meteorit so stark, dass er als Feuerball über den Himmel blitzte. Und: Nach Berechnungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erreichte er sogar den Erdboden.

Etwa 50 Gramm Gestein sollen nicht verglüht sein und krachten mit einer Restgeschwindigkeit von etwa 150 Stundenkilometer nahe Heiligenstadt im Landkreis Bamberg auf die Erde.

Weil nur etwa zwei bis drei Feuerkugeln pro Jahr den Flug durch die Atmosphäre überstehen, sind die Wissenschaftler jetzt begierig, den Meteoriten zu untersuchen.

Hoffnung in glücklichen Finder

Wer das Reststück findet, soll es bloß nicht mit der nackten Hand anfassen, um eine Kontamination der Probe zu vermeiden. Das DLR hofft, dass sich der glückliche Finder meldet, um das Gestein analysieren zu können. Doch die Chancen, dass tischtennisballgroße Stück überhaupt gefunden wird, stehen leider schlecht.

Die meisten Meteoriten sind kaum von irdischem Gestein zu unterscheiden und sehen aus wie schwarze Kiesel. Sie sind mit einer geschmolzenen Schicht überzogen, wenn sie aufbrechen ist ihr hellbraunes Inneres zu sehen.

Kurioses am Rande

Rettungskräfte des Technischen Hilfswerks hatten Ende Juni in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) den Ernstfall geprobt. Das fiktive Übungsszenario: Ein nicht erkannter Meteorit ist über Sibirien abgestürzt und hat mit seinen glühend heißen Teilen auch Deutschland getroffen.

(red)