Wien
Wiener sticht auf Frau und Sohn ein – 3 Schwerverletzte
Ein schockierender Ehestreit endete am Samstag in der Donaustadt blutig. Ein 56-Jähriger verletzte seine Frau und seinen Sohn mit einem Messer schwer.
Um 12.50 Uhr flogen die Fetzen zwischen einem Ehepaar in der Wiener Donaustadt. Doch es blieb nicht bei verbalen Beschimpfungen, der Streit eskalierte bald in einer blutige Attacke.
Sohn ging dazwischen
Der Ehemann (56, Serbe) soll seine drei Jahre jüngere Frau mit einem Messer angegriffen und mit Schnitten im Halsbereich schwer verletzt haben.
Als der 24-jährige Sohn seiner Mutter zur Hilfe kam, wurde auch er zum Opfer des Gewalttäters. Bei der Rangelei zwischen den beiden Männern, erlitt der Junior ebenfalls schwere Schnittverletzungen im Bereich der Hände. Wie die "Krone" berichtet, sollen ihm mehrere Finger abgetrennt worden sein.
Mutter konnte flüchten
Auch der 56-jährige Tatverdächtige musste einstecken. Er trug laut Polizei schwere Kopfverletzungen – sein Sohn soll ihm ein Ohr abgebissen haben – davon und wurde mit Pfefferspray besprüht.
Die verletzte Mutter konnte derweil zu einer Nachbarin flüchten, welche die Polizei alarmierte. Beamte des Stadtpolizeikommandos Donaustadt nahmen den brutalen Ehemann schließlich fest.
Alle im Spital
Alle drei Familienmitglieder mussten auf Grund ihrer schweren Verletzungen von der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch erstversorgt und in unterschiedliche Krankenhäuser gebracht werden. Dort konnten die abgetrennten Körperteile wieder angenäht werden.
Der Tatverdächtige konnte nach der medizinischen Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen und wurde in Haft genommen. Bei seiner ersten Vernehmung zeigte er sich nicht geständig.
Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen. Gegen den Tatverdächtigen wurde eine Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.
Anlaufstelle für Opfer
Die Wiener Polizei ist Ansprechpartner für jedes Opfer von Gewalt und duldet keine Gewalt, gleichgültig in welcher Form. Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar.
Auch der 24-Stunden-Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05 77 22) sind rund um die Uhr besetzt. Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.