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Merkel will 1.500 Flüchtlinge mehr aus Moria aufnehmen

Deutschland hat sich bereit erklärt, zusätzlich rund 1.500 Migranten mehr von den griechischen Inseln aufzunehmen.

Jochen Dobnik
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Angela Merkel ("Wir schaffen das") verfolgt beim Thema Migration einen weit großzügigeren Zugang als Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Angela Merkel ("Wir schaffen das") verfolgt beim Thema Migration einen weit großzügigeren Zugang als Bundeskanzler Sebastian Kurz.
apa/picturedesk.com

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) haben sich laut "Bild"-Bericht darauf verständigt, weitere Familien mit Kindern aus Moria zu holen, die nach dem Brand des Flüchtlingscamps in der vergangenen Woche kein Obdach mehr haben.

Fraglich bleiben zwei Dinge: Erstens, ob Regierungspartner SPD der Bundeskanzlerin ebenso zustimmen wird. Und ob Merkels Vorhaben überhaupt von den Griechen angenommen wird. Die griechische Regierung will die Moria-Flüchtlinge NICHT auf europäische Staaten verteilen.

Merkel legt vor, zieht Kurz doch nach?

Merkel lässt damit ihrer sehr deutlichen Kritik an der Migrationspolitik von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz auch erste Taten folgen. Denn dieser bleibt auch weiterhin bei seinem Grundsatz, kein einziges Kind und keinen einzigen Menschen aus Moria aufzunehmen. Dort harren seit mehreren Tagen tausende Flüchtlinge auf den Straßen aus, ohne Nahrung und ohne Unterkunft. Stattdessen wurde finanzielle Unterstützung, eine Ärztin sowie zehn Bundesheer-Sanitäter nach Griechenland entsandt.

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    Auch Tage nach der Brandkatastrophe im Flüchtlingslager Moria haben viele der Menschen dort weder Nahrung noch ein Dach über dem Kopf. (12. September 2020)
    Auch Tage nach der Brandkatastrophe im Flüchtlingslager Moria haben viele der Menschen dort weder Nahrung noch ein Dach über dem Kopf. (12. September 2020)
    picturedesk.com/AFP/Louisa Gouliamaki

    Die Rolle, die Österreich (aber auch die Niederlande) dadurch in Europa einnimmt, findet Merkel "nicht gut". Man könne nicht erst beim EU-Gipfel einen Rabatt fordern, sich dann allerdings bei der Verteilung von Flüchtlingen raushalten wollen. Bundeskanzler Kurz lehnt eine Aufnahme jedoch als "falsches Signal" aus Prinzip ab.

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      ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com