Formel 1

Mercedes-Krise! "Denke daran, was Niki gesagt hätte"

Das erfolgsverwöhnte Mercedes-Team rutscht immer weiter in die Krise. Gerade deshalb denkt Teamchef Toto Wolff immer wieder an Niki Lauda. 

Heute Redaktion
Toto Wolff enthüllt, dass er den Austausch mit Niki Lauda sehr vermisst.
Toto Wolff enthüllt, dass er den Austausch mit Niki Lauda sehr vermisst.
Imago Images

Seit dem Beginn der Turbo-Hybrid-Ära in der Formel 1 war Mercedes eine Klasse für sich. Die "Silberpfeile" dominierten die "Königsklasse", holten zwischen 2014 und 2020 unangefochten alle Titel. Red-Bull-Ass Max Verstappen durchbrach die Titelserie der "Silberpfeile" mit der dramatischen WM-Entscheidung von Abu Dhabi erst im Jahr 2021.

Danach rutschte Mercedes in die Krise. Der Rennstall versteifte sich auf das "Zero Pods"-Konzept mit bis auf ein Minimum zurückgeschrumpften Seitenkästen, auf der Strecke funktionierte der Bolide aber nicht. Dass es auch mit dem W14 in der laufenden Saison nicht bergauf ging, zeigte sich bereits in den ersten beiden Saisonrennen. Mercedes wurde vom Kundenteam Aston Martin überholt. Deshalb kündigte der frustrierte Teamchef Toto Wolff bereits eine Kurskorrektur an. 

Wolff vermisst Lauda

Am Rande des Großen Preises von Dschidda hat Wolff nun zugegeben, immer wieder an Niki Lauda zu denken. Die Ratschläge seines Landsmannes und guten Freunds könne Wolff gerade in der aktuellen Krise gut gebrauchen. "Ich denke manchmal darüber nach, was Niki gesagt hätte. Wie er sich positioniert hätte. Wir haben immer gut zusammen funktioniert", meinte Wolff auf seinen langjährigen Wegbegleiter angesprochen. Lauda war von 2012 bis zu seinem Tod 2019 Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender und gleichzeitig ein wichtiger Wolff-Berater. 

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    Grand Prix von Saudi-Arabien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Saudi-Arabien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/PanoramiC

    "Niki hat die Dinge immer auf das vereinfacht, worauf es wirklich ankommt. Manchmal kann so eine Vereinfachung direkt zu den Ergebnissen führen. Da gibt es aber viele Nuancen", erklärte Wolff weiter, schob hinterher: "Im Endeffekt ist es ganz einfach: Die Stoppuhr lügt nie. Wir sehen auf den Daten, was korrigiert werden muss." 

    Konzeptänderung

    Wolff stellte gleichzeitig klar, dass Mercedes aus Zeitgründen und wegen der Budgetdeckelung kein neues Chassis entwickeln kann. "Wir werden Zeit für das neue Konzept und für die neuen Ideen verbrauchen. Deshalb werden wir das alte Konzept aufgeben. Kurzfristig bedeutet das, dass wir einen Schritt rückwärts machen, um dann zwei Schritte vorwärts zu machen", schilderte Wolff. 

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      Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. 

Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
      Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
      (Bild: picturedesk.com)

      Damit scheint aber bereits jetzt klar zu sein, dass die "Silberpfeile" in der aktuell laufenden Saison wohl kein ernstzunehmender WM-Kandidat sein werden, wohl bereits jetzt am Auto für 2024 basteln. "Wir haben nicht die Performance, die wir wollen, aber wir haben die richtige Richtung", so Wolff. Schon am kommenden Wochenende wird die Formel-1-Saison mit dem Großen Preis von Australien fortgesetzt.