Mercedes-Boss Wolff: "Dümmste Aktion in zwölf Jahren"

Während bei Red Bull und McLaren nach dem Großen Preis von Österreich in Spielberg dicke Luft herrschte, war die Euphorie bei Mercedes nach dem ersten Sieg seit November 2022 groß. Beinahe wäre es aber nicht zu dem Sieg gekommen, und zwar wegen Teamchef Toto Wolff.

"Das war eines der dümmsten Dinge, die ich je gemacht habe. Ich habe gar nicht geschaut, wo er ist. Das ist mir zum ersten Mal in zwölf Jahren passiert", meinte der Österreicher nach dem Rennen erleichtert. Was war passiert? Beim Crash zwischen Max Verstappen und Lando Norris gab es für Wolff kein Halten mehr, was auch Russell zu spüren bekam.

"Let me f****** drive!"

"George, you can win this!", schrie der Teamchef in den Funk. Dabei vergaß Wolff wohl, dass Russell gerade mit 320 km/h über die Strecke raste und sich gerade im Anbremsen auf eine Kurve befand.

Die Reaktion des Briten: "Just let me f****** drive!" Nach dem zweiten Grand-Prix-Sieg seiner Karriere konnte er aber schon darüber lachen: "Es war wirklich schwer für mich, weil ich ihn auf einmal in mein Ohr schreien hörte. Da bin ich fast gecrasht, es war wirklich laut – aber ich denke, das zeigt nur die Leidenschaft, die wir alle teilen. Es waren wirklich zwei zähe Jahre für uns."

Der 26-Jährige ist nach dem Sieg in der Steiermark der erste Fahrer dem es gelang in der Formel 3, Formel 2 und Formel 1 am Red-Bull-Ring zu gewinnen. Vor seinem Heimrennen in Silverstone sieht der Engländer Fortschritte im Team.

Der Sieg kam zwar überraschend, sei aber nicht unverdient: "Wir hätten das Rennen in Kanada wirklich gewinnen können, sind dort aber auf Platz drei gelandet. Heute wäre ein dritter Platz verdient gewesen, aber wir haben gewonnen. Es ist lustig, wie sich dieser Sport manchmal dreht."