F1-Fans verärgert

ServusTV schaltet bei Spielberg-Drama vor Ende Werbung

Ärger bei den rot-weiß-roten Formel-1-Fans! Im hochdramatischen Finish des Spielberg-Rennens entschuldigte sich ServusTV, schaltete in die Werbung.

Sport Heute
ServusTV schaltet bei Spielberg-Drama vor Ende Werbung
Norris und Verstappen krachen zusammen.
Screenshot

Heimrennen, Drama pur im Herzschlagfinale, Crash der Top-Stars und ein überraschender Sieger – der Große Preis von Österreich bot am Sonntag alles, was das (neutrale) PS-Herz begehrt.

Die tausenden Oranje-Fans an der Strecke mussten mitansehen, wie Superstar und WM-Leader Max Verstappen im Zweikampf um den Sieg mit McLaren-Star Lando Norris in Runde 64 von 71 kollidierte. Red Bull Racing verpasste den Heimsieg in der Steiermark. Verstappen wurde durch den aufgeschlitzten Reifen nur Fünfter. Norris schied komplett aus. Mercedes-Star George Russell erbte in der Schlussphase sensationell den Sieg.

Unmut auf "X"

Die österreichischen Fans vor den TV-Geräten sahen den Zweikampf um Platz eins, den Crash zwischen Verstappen und Norris, auf ServusTV live. Just in jenen Momenten, in denen Verstappen mit einem "Patschen" linkshinten die Führung verlor, auch Norris immer langsamer wurde und an die Box rollte, dort aus seinem ramponierten Boliden kletterte, entschuldigte sich plötzlich Kommentator Andreas Gröbl, man müsse in die Werbung abgeben.

Es folgten sieben TV-Spots, rund zwei Minuten, die PS-Fans wie eine halbe Ewigkeit vorkamen. Im kleinen Fenster waren die ersten Wiederholungen der packenden Szene zu sehen. Verstappen kämpfte sich zurück auf die Strecke – aber an welcher Stelle? Wer würde jetzt die Führung übernehmen, wer die Stockerlplätze erben? Sechs Runden vor Schluss tappten die Fans im wichtigsten Rennen der Saison während der bisher dramatischsten Szene des Jahres im Dunklen.

In den sozialen Medien kamen die Spots des Privat-Senders nicht gut an:

Die Werbepausen auf ServusTV sind nicht neu. Das Timing war in diesem Fall denkbar unglücklich. Es handelte sich um den zweiten Wechsel des Rennens ins kleine Fenster. Der Zweikampf Verstappen gegen Norris hatte sich zuvor schon über mehrere Runden gezogen. Servus hatte wohl zugewartet, um das sich anbahnende Überholmanöver nicht zu verpassen.

ServusTV teilt sich die österreichischen Formel-1-Rechte mit dem ORF. Das Öffentlich-Rechtliche zeigte den Österreich-Grand-Prix heuer nicht live, verzichtet bei seinen Übertragungen auf Werbeunterbrechungen.

Auf den Punkt gebracht

  • ServusTV sorgte beim dramatischen Finish des Spielberg-Rennens für Ärger bei den österreichischen Formel-1-Fans, als der Sender in die Werbung schaltete, während sich ein Crash zwischen Verstappen und Norris ereignete und sich das Rennen zuspitzte
  • Die Werbepause, die als unglücklich getimt empfunden wurde, dauerte sechs Runden und ließ die Fans im Dunkeln darüber, was auf der Strecke passierte
  • Dies führte zu Kritik in den sozialen Medien, obwohl ServusTV die österreichischen Formel-1-Rechte mit dem ORF teilt, der auf Werbeunterbrechungen verzichtet
red
Akt.