Weltweite Razzia

Menschenhandel - Interpol nahm 219 Verdächtige fest

Interpol führte einen weltweiten Einsatz gegen den Menschenhandel durch, bei dem 219 Personen in 39 Ländern festgenommen wurden.

Newsdesk Heute
Menschenhandel - Interpol nahm 219 Verdächtige fest
Interpol vermeldet 219 Festnahmen in 39 Ländern bei einem Schlag gegen Menschenhandel.
Imago

Bei einem internationalen Einsatz gegen den Menschenhandel sind nach Angaben der internationalen Polizeiorganisation Interpol 219 Verdächtige in 39 Ländern festgenommen worden. Auf der Webseite von Interpol werden die Länder aufgelistet, in denen Festnahmen stattgefunden haben.

Im Zuge der Ermittlungen seien 1374 potenzielle Opfer identifiziert worden, unter ihnen 153 Kinder, teilte Interpol am Montag mit. Der Einsatz im Zeitraum vom dritten bis neunten Juni wurde demnach von Österreich geleitet und von Rumänien, der EU-Polizeibehörde Europol, der EU-Grenzschutzagentur Frontex sowie Interpol koordiniert.

Sexuelle Ausbeutung und Zwangsarbeit

Festgenommen wurde den Angaben zufolge unter anderem ein Paar in Ungarn, das beschuldigt wird, "sechs seiner Kinder sexuell ausgebeutet und zum Betteln auf der Straße gezwungen zu haben".

In Laos wurde ein Mann festgenommen, der verdächtigt wird, 14 Vietnamesen mit dem Versprechen gut bezahlter Jobs angelockt und sie dann gezwungen zu haben, sich bis zu 14 Stunden pro Tag an betrügerischen Online-Aktivitäten zu beteiligen.

Auch in der Ukraine schlugen die Behörden zu: Die ukrainische Nationalpolizei zerschlug eine organisierte Verbrechergruppe, die es auf schutzbedürftige Personen abgesehen hatte, und identifizierte drei Verdächtige, die ein Dutzend Opfer kontrollierten und zum Betteln zwangen. In einem anderen Fall nahmen die Beamten eine Person fest, die im Verdacht stand, eine behinderte Person in eine Scheinehe zu zwingen. Das Opfer wurde von den ukrainischen Behörden in Schutz genommen.

Interpol teilte außerdem mit, im Zuge der Razzien 276 neue Ermittlungen eingeleitet und 362 Verdächtige identifiziert zu haben.

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