Wien
7 Menschen in Tod gerast –Schlepper (24) wohnte in Wien
Nach dem Schlepper-Unglück mit sieben Toten in Bayern gab es in Wien einen Polizei-Einsatz. Der Schleuser soll dort seine Wohnung gehabt haben.
Bei einem schweren Verkehrsunfall in der Nacht auf Freitag sind auf der Autobahn 94 in Bayern mindestens sieben Menschen getötet und mehrere verletzt worden, unter den Toten ist auch ein sechsjähriges Kind.
Der Unfall eines mutmaßlichen Schlepperfahrzeugs ereignete sich am Freitagmorgen auf Höhe der Anschlussstelle Waldkraiburg/Ampfing, wie die Polizei mitteilte. Der Kleintransporter mit Wiener Kennzeichen mit über 20 Personen wurde von einem staatenlosen Mann aus Österreich gesteuert. Das teilte die Polizei am Freitag mit.
Staatenlos
23 Insassen hätten sich in dem Auto befunden, das für neun ausgelegt sei. Bei ihnen handle es sich um Syrer und Türken, der Fahrer sei indes ein staatenloser Mann aus Österreich. Ein Sprecher der Polizeiinspektion Rosenheim bestätigte gegenüber der APA zudem Medienberichte, wonach das Fahrzeug ein Wiener Kennzeichen hatte.
Das Schlepper-Fahrzeug sei von der Autobahn abgekommen und habe sich überschlagen. Der Mercedes Vito sei zuvor der Bundespolizei auf der A94 aufgefallen, die es habe anhalten wollen. Der Fahrer habe daraufhin stark beschleunigt und sich einer Kontrolle entzogen.
Polizei stürmt Wohnung
Zur hohen Zahl an Toten und Verletzten dürfte laut Polizei auch die Überfüllung des Autos beigetragen haben. Viele der Insassen hätten daher gar nicht angeschnallt sein können.
Wie die "Kronen Zeitung" am Freitag berichtet, soll es kurz nach dem Unfall zu einem Einsatz in einer Wohnung in der Bundeshauptstadt gekommen sein. Die Wohnung des mutmaßlichen Schleppers befindet sich nämlich in Wien, berichtet die Tageszeitung.
Fahrzeug in Wien gemeldet
Außerdem soll auch das Fahrzeug in der österreichischen Bundeshauptstadt gemeldet gewesen sind. Laut Polizei handelt es sich bei de mutmaßlichen Schlepper um einen jungen Palästinenser im Alter von 24 Jahren. Mehr Details zu dem Mann liegen noch nicht vor.
"Die Bayerische Polizei führt die Ermittlungen zum Unfallhergang mit Hochdruck und unterstützt auch die Bundespolizei bei den Ermittlungen zur zugrundeliegenden Schleusung und zu den Hintermännern", erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gegenüber der "Bild".