Nach einer Kollision in der Luft zwischen einer Passagiermaschine und einem Militärhelikopter wird weiterhin fieberhaft nach Überlebenden gesucht. Die Passagiermaschine mit 64 Menschen an Bord war in der Stadt Wichita in Kansas gestartet – die Kollision mit einem Militärhelikopter ereignete sich beim Landeanflug auf den Hauptstadtflughafen.
Hamaad Raza wartete in Washington D.C. auf seine Frau, die an Bord der Unglücksmaschine war. "Sie schickte mir noch eine SMS, dass sie in 20 Minuten landeten", sagt Hamaad Raza gegenüber lokalen Medien. Als seine Antwort aber nicht ankam, realisierte er, dass wohl etwas los war.
"Ich bete, dass jemand sie in diesem Moment aus dem Fluss zieht. Das ist alles, wofür ich beten kann", sagt Hamaad Raza weiter. Die Suche nach Überlebenden gestalte sich aber sehr schwierig, sagt Bürgermeisterin Muriel Bowser. Es sei sehr dunkel und das Wasser kalt. Es handle sich um einen hochkomplexen Einsatz, bei dem die Bedingungen für die Einsatzkräfte extrem schwierig seien, sagte John Donnelly von der Feuerwehr. Auf dem Fluss sei der Wind hart.
Der Journalist Ari Schulman konnte das Unglück mit den eigenen Augen beobachten. Schulman fuhr nach Hause, als er die Maschine in der Nähe des Flughafens sah. "Als ich das Flugzeug erblickte, war alles normal, ein ganz normaler Landeanflug."
Weiter: Als ich das zweite Mal aufblickte, war er weit, weit nach rechts geneigt – 90 Grad oder mehr. Der Unterboden leuchtete hellgelb. Und ein riesiger Funkenregen war zu sehen." Kurz später sei nichts mehr zu sehen gewesen am Himmel. "Ich sah kein Flugzeug, kein Feuer, keine Trümmer, keinen Rauch, keine Notbeleuchtung. Ich frage mich, ob ich halluziniert habe." Erst später habe er die Rettungskräfte heranrasen sehen.