Angst vor Annexion

"Meine es ernst" – Trump will Kanada als 51. US-Staat

Am Rande des Superbowls bekräftigte US-Präsident Donald Trump seine Pläne, Kanada zum 51. Bundesstaat zu machen. Das stößt auf wenig Gegenliebe.
10.02.2025, 09:32

US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag erneut seine Pläne für Kanada als 51. Bundesstaat der USA bekräftigt. In einem Interview, das vor dem Start des Super Bowl zu sehen war, sagte er dem Fernsehsender Fox News, seine Aussagen über eine Annexion Kanadas meine er ernst. "Ich denke, Kanada wäre als 51. Staat viel besser dran, weil wir mit Kanada 200 Milliarden US-Dollar pro Jahr verlieren. Und das werde ich nicht zulassen", sagte er im Gespräch mit Fernsehmoderator Bret Baier. "Warum zahlen wir 200 Milliarden US-Dollar pro Jahr, im Grunde eine Subvention an Kanada?"

Trump mit irreführenden Aussagen

Trump hatte bereits mehrfach von Subventionen gesprochen – die Vereinigten Staaten stellen Kanada allerdings keine Finanzhilfen zur Verfügung, sondern kaufen Produkte aus dem rohstoffreichen Land, etwa Rohöl. Zwar hat sich das Handelsdefizit bei Waren in den letzten Jahren auf rund 72 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 ausgeweitet, doch spiegelt das Defizit größtenteils Amerikas Energieimporte aus Kanada wider.

Die Aussicht auf eine Annexion durch die Vereinigten Staaten ist bei den Kanadiern äußerst unbeliebt. "Mr. Trump hat im Sinn, dass es am einfachsten ist, unser Land zu übernehmen, und das ist eine reale Sache", sagte Kanadas Premierminister Justin Trudeau dem kanadischen Rundfunk CBC am Freitag. "Sie sind sich unserer Ressourcen sehr bewusst (…) und sie wollen unbedingt davon profitieren."

{title && {title} } 20 Minuten,red, {title && {title} } Akt. 10.02.2025, 09:40, 10.02.2025, 09:32
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