Otto Jaus offen und direkt

"Mein Kind ist nicht verantwortlich für meine Schei*e"

Musiker Otto Jaus spricht im Podcast "Kratky sucht das Glück" offen über Therapie, das Schulsystem und seine Familie.

Heute Entertainment
"Mein Kind ist nicht verantwortlich für meine Schei*e"
Robert Kratky bat Otto Jaus zum Talk.
Hitradio Ö3/Norbert Ivanek

Mit "Pizzera & Jaus" füllt er Konzerthallen im In- und Ausland und liefert Hits am laufenden Band. Doch, dass nicht immer alles rosa ist, erzählt Otto Jaus (41) im Podcast "Kratky sucht das Glück". Einen totalen Zusammenbruch gab es noch nie, der Grund ist für Jaus ganz klar: "Bei mir hat es die Kinder gegeben. Mein Kind ist nicht verantwortlich für meine Scheiße, die ich in mir habe. Für mich alleine kann ich tun, was ich will. Aber mein Kind hat es nicht verdient, dass ich meine Probleme auf dieses Kind projiziere. Deswegen ist es auch wichtig, dass ich in Therapie gehe. Die Kinder sind mein Spiegel und meine Aufgabe ist es, diesen Spiegel zu putzen."

Im VIDEO: Pizzera & Jaus im "Heute"-Talk

Mit dem Blick auf seine beiden eigenen Kinder spricht er auch emotional über das Schulsystem: "Ich glaube, man kann viel an psychischen Problemen ändern, wenn man anfängt, das Schulsystem zu verändern. Kein Kind braucht Noten, es weiß ganz genau, ob es wo gut ist oder schlecht." Seine Erinnerungen an die Schulzeit sind nicht die besten: "Mir ist immer gesagt worden, ich bin ein Volltrottel, ich bin dumm. Nur weil ich mich für andere Dinge interessiert habe."

Zirkusprinz - der neue Song von Pizzera & Jaus

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    Paul Pizzera und Otto Jaus holten die Magier Tommy Ten und Amélie van Tass ins Video zu "Zirkusprinz"
    Paul Pizzera und Otto Jaus holten die Magier Tommy Ten und Amélie van Tass ins Video zu "Zirkusprinz"
    zVg

    Hinter ihm liegen auch in der nahen Vergangenheit düstere Zeiten, in denen er den Spaß verlor. Mittlerweile geht es ihm besser, wie er im Podcast sagt. "Ich habe bemerkt, ich muss mir Zeit nehmen für mich selber. Und ich habe es mal wieder nicht geschafft, diese Zeit für mich einzufordern. Und das war dann auch das Problem dafür, dass ich das Positive nicht sehen konnte.“ Zerrissen zwischen der Musikkarriere, seinen Kindern und seiner Ehe. Seine Erkenntnis, auch aus der Therapie: "Ich kenne mich noch nicht. Das klingt blöd, aber ich stehe meistens nicht zu dem, was mein Innerstes eigentlich gerade braucht, weil ich anderen gefallen will." Und: "Meine eigene Zufriedenheit beruht auf Selbstvertrauen und darauf, dass ich zu mir stehe und sage: 'Ich muss nicht jedem gefallen.' Die Meinung der anderen geht mich nichts an."

    Therapieerfahrung und Ziele

    Außerdem spricht er über seine Therapieerfahrung und seine Ziele: "Ich will ein zufriedenes Menschenkind sein. Und ich will wissen, warum ich nicht zufrieden bin. Obwohl ich das alles habe: Jeder Traum, den ich hatte, ist in Erfüllung gegangen. Ich wollte im Stadion spielen, wir haben im Stadion gespielt. Ich wollte in der Stadthalle spielen, wir haben in der Stadthalle gespielt. Ich wollte einen Nummer 1-Hit haben, es ist ein Nummer 1-Hit geworden. Und dann habe ich zwei wundervolle Kinder und eine wundervolle Ehe. Und ich bin unzufrieden – oida, wie kann das sein?"

    Die ganze Folge ist ab Montag, dem 18. November ab 22.00 Uhr auf Ö3, auf ORF Sound und allen gängigen Podcast-Plattformen zu hören.

    BILDSTRECKE: VIP-Bild des Tages 2024

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      Kim Kardashian macht Unterwäsche mit "Dolce & Gabbana" und zeigt diese natürlich gleich selbst vor.
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      Auf den Punkt gebracht

      • Musiker Otto Jaus spricht im Podcast "Kratky sucht das Glück" offen über seine Therapieerfahrungen, das Schulsystem und seine Familie
      • Er betont die Wichtigkeit, seine eigenen Probleme nicht auf seine Kinder zu projizieren und reflektiert über seine Unzufriedenheit trotz beruflicher Erfolge und einer glücklichen Familie
      red
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