"Heute"-Umfrage
Mehrheit will SPÖ wieder in Regierung, FPÖ-Fans dagegen
Seit 2017 schmoren die Roten auf der Oppositionsbank. Laut brandaktueller "Heute"-Umfrage wollen das 53 Prozent der Befragten nach der Wahl ändern.
Er wolle "Verantwortung übernehmen auf dem Ballhausplatz", beschwor Parteichef Andreas Babler seine Genossen am Rathausplatz. Aber wollen das auch die Österreicher?
Im Auftrag von "Heute" fragte Unique Research (Schwankungsbreite ± 4,4 Prozent) 500 Wahlberechtigte: "Soll die SPÖ Teil der nächsten Regierung sein?" Eindeutige Antwort: 53 Prozent sind "auf jeden Fall" oder "eher schon" dafür. 19 Prozent wollen die Sozialdemokraten "auf keinen Fall" wieder in Verantwortung sehen, 17 Prozent spricht der Gedanke "eher nicht" an.
"Am Wahlabend werden Karten neu gemischt"
Meinungsforscher Peter Hajek analysiert gegenüber "Heute": "Zwar wünscht sich eine klare Mehrheit die SPÖ in der nächsten Regierung, aber innerhalb der ÖVP-Wählerschaft gibt es dafür keine eindeutige Mehrheit – und auf diese wird es nach der Wahl ankommen." Nachsatz: "Aber wie wir aus der Vergangenheit gelernt haben: Am Wahlabend werden die Karten neu gemischt."
Männer und Pensionisten offen für SPÖ
Die massivste Ablehnung schlägt den Roten naturgemäß von FPÖ-Wählern entgegen – bekanntlich schließt Parteichef Babler eine Koalition mit den Blauen kategorisch aus. 75 Prozent der freiheitlichen Anhängerschaft sind gegen ein SP-Comeback im Regierungsviertel. Ohne die FPÖ wird es für Babler auch schwierig – in den letzten Umfragen lagen die Blauen bei 30 Prozent, die SPÖ wird derzeit auf 21 Prozent hochgeschätzt. Grün-, Neos- und Bier-Sympathisanten sind mehrheitlich aufgeschlossen gegenüber den Sozialdemokraten; Männer, Senioren und höher Gebildete am stärksten pro SPÖ.
SPÖ-Kundgebung am 1. Mai am Wiener Rathausplatz
Auf den Punkt gebracht
- Laut einer aktuellen Umfrage von "Heute" wollen 53 Prozent der Befragten, dass die SPÖ nach der Wahl wieder Teil der Regierung wird
- Die Ablehnung gegen die SPÖ kommt hauptsächlich von FPÖ-Wählern, während Anhänger von Grünen, Neos und Bier offen für eine Beteiligung der SPÖ sind
- Meinungsforscher Peter Hajek betont jedoch, dass die Meinungen sich am Wahlabend ändern könnten