Zugspitze

Mehrere Touristen brechen in zugefrorenem See ein

Rettungskräfte eilen bei warmem Wetter an den teils mit Eis bedeckten Bergsee am Fuß der Zugspitze. Mehrere Touristen sind ins Wasser eingebrochen.
07.03.2025, 08:00

Bei einem Ausflug auf den zugefrorenen Eibsee in den bayerischen Alpen ist eine Touristengruppe aus Indien auf der dünnen Eisdecke eingebrochen, mehrere Menschen wurden dabei schwer verletzt. Ein 25-jähriger Mann musste nach dem Vorfall am Donnerstagnachmittag reanimiert werden, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Abend mitteilte. Schlimmeres verhinderten wohl zwei Passanten, die die Eingebrochenen aus dem eiskalten See befreiten.

16 Touristen im Alter von 22 bis 29 Jahren

Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge um kurz vor 14 Uhr auf dem bei Touristen beliebten See am Fuße der Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg. Die 16 Touristen im Alter von 22 bis 29 Jahren wagten sich demnach auf die dünne Eisschicht. Mehrere von ihnen brachen daraufhin ein und gerieten zumindest teilweise unter die Eisschicht in das kalte Wasser, konnten sich aber selbst ans Ufer retten. Zwei Männer und eine Frau stürzten aber komplett in den See.

Zwei Passanten wurden Zeugen des Unfalls und halfen den drei Eingebrochenen dabei, aus dem See zu kommen. Der 25-Jährige kam nach der Reanimation schwer verletzt ins Krankenhaus, andere erlitten Unterkühlungen. An den Rettungsmaßnahmen waren auch mehrere Hubschrauber von Polizei und Rettungsdienst beteiligt.

Webcam zeigt Menschen auf Eisfläche

Aufnahmen einer Wetter-Webcam an einem nahegelegenen Hotel zeigten am frühen Nachmittag, dass mehrere Menschen trotz Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt und bei strahlendem Sonnenschein auf der zugefrorenen Fläche unterwegs waren. Später waren dort auch Rettungskräfte zu sehen.

Der malerische Eibsee am Fuß der Zugspitze im oberbayerischen Grainau ist bei Ausflüglern und Touristen sehr beliebt. In Bayern sind Faschingsferien. Medienberichten zufolge hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Diskussionen um Menschen gegeben, die trotz entsprechender Warnungen das Eis des zugefrorenen Sees betreten hatten. Der See selbst ist in Privatbesitz.

Beim Einbrechen droht Kälteschock

Auch die Wasserwacht Bayern warnte in der laufenden Wintersaison davor, zugefrorene Seen zu betreten, wenn diese nicht von offizieller Stelle freigegeben sind. "Es besteht Lebensgefahr, wenn man sich auf diese Eisflächen begibt", warnte der Landesvorsitzende Thomas Huber. "Bricht man ein, so erleidet man innerhalb weniger Minuten einen Kälteschock, der zum Ertrinken führen kann."

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