Kärnten
Mehr Unwettereinsätze im Juli als sonst im ganzen Jahr
Wegen der Luftmassengrenze über Österreich wurde besonders Kärnten im Juli schwer von Unwettern getroffen. Die Bilanz ist erschreckend.
Für die Kärntner gab es in den letzten Wochen kaum eine ruhige Minute – vor allem nicht für jene, die sich ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr engagieren. Ein beträchtlicher Teil der 19.570 Aktiven sei nur zwischen Arbeit und Einsätzen hin- und hergependelt, erzählt Hans-Jörg Rossbacher, Leiter der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ), gegenüber der "APA".
Insgesamt kamen die Kärntner Feuerwehren demnach im Unwetter-intensiven Monat Juli auf satte 3.926 Einsätze. Zum Vergleich: Im gesamten letzten Jahr waren es mit etwas über 4.000 nur geringfügig mehr. Zu den häufigsten Ursachen zählten umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und Überflutungen.
Feuerwehren im Dauereinsatz
Letztere hätten vor allem im städtischen Bereich stark zugenommen. "Der Sturm hat Blätter und kleine Äste von den Bäumen gerissen, die haben die Einläufe verlegt, oft war da auch Hagel mit dabei. Da konnte das Regenwasser nicht schnell genug abfließen", so Rossbacher. Außerdem fehle es schlicht an Sickerflächen.
Schwer getroffen wurde deswegen nicht nur der Bezirk Völkermarkt, wo etwa ein kompletter Kirchturm eingestürzt ist, sondern auch die Landeshauptstadt Klagenfurt und ihre Umgebung. Die 343 Feuerwehren befanden sich zeitweise im Dauereinsatz.
Kirchturm eingestürzt! Unfassbare Sturmschäden in Kärnten >>