Oberösterreich

"Mussten 170 Operationen in einer Woche verschieben"

Die Lage in den heimischen Krankenhäusern wird immer dramatischer. Wie dramatisch zeigt das Beispiel Salzkammergut-Klinikum.

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Die Intensivstationen in den heimischen Spitälern füllen sich immer mehr.
Die Intensivstationen in den heimischen Spitälern füllen sich immer mehr.
Gesundheitsholding

415 Patienten und Patienten in den Normalstationen und dazu noch 79 Personen in den Intensivstationen, die Situation in Oberösterreich wird immer schlimmer. 

"Wegen Corona mussten wir andere Abteilungen sperren und massiv ambulante Leistungen zurückfahren", so Tilman Königswieser, ärztlicher Leiter des Salzkammergut Klinikums und Mitglied das Krisenstabes des Landes OÖ, in einem Interview mit dem Standard.

Aktuelle Zahlen verdeutlichen das. In den drei Standorten Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck sind von den dort verfügbaren 28 Intensivbetten derzeit 12 mit Corona-Patienten belegt.

Und das hat wiederum Auswirkungen auf das Tagesgeschäft, also auf die planmäßigen Operationen. "Allein in der vergangenen Woche mussten nur an den drei Standorten mehr als 170 operative Eingriffe verschoben werden", wird Königswieser zitiert. Der Krisenstab des Landes bestätigte auf "Heute"-Anfrage diese Zahlen.

Tilman Königswieser auf einem Archivfoto aus einem Interview mit Armin Wolf.
Tilman Königswieser auf einem Archivfoto aus einem Interview mit Armin Wolf.
Screenshot/ ORF

11 OP-Säle sind gesperrt

Der Grund: Weil das Personal für die Betreuung der zahlreiche Corona-Patienten benötigt wird, muss wo anders eben an Personal gespart werden. So ist es derzeit auch so, dass von den 18 Operationssälen an den drei Standorten nur sieben betrieben werden können. 

Sollte sich die Impfmoral in Oberösterreich nicht schnell ändern, so befürchtet Königswieser schon in ein zwei Wochen noch massivere Probleme an den heimischen Krankenhäusern.

 "Die Spitäler könnten in die Situation kommen, dass wir dann auch Akutes und Dringliches nicht mehr in der gewohnten Qualität abarbeiten können", warnt Königswieser.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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