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Megaleck bei Twitter – 235 Millionen Nutzer betroffen
235 Millionen Twitter-Nutzer sind von einem Leck betroffen. Nun hat sich Twitter zum Vorfall geäußert. Die Firma dementiert den Datendiebstahl.
Für knapp zwei Dollar kommen Cyberkriminelle an einen Datensatz mit 235 Millionen Twitter-Konten. Diese Meldung sorgte Anfang 2023 für Wirbel. Sicherheitsexperten fürchteten gar, dass wegen des Megalecks nun unsere Privatsphäre in Gefahr ist.
Nun hat sich erstmals Twitter zu dem Datensatz geäußert, der E-Mail-Adressen von mehr als 235 Millionen Twitter-Nutzerinnen und -Nutzern enthält. "Als Reaktion auf Berichte über den Onlinehandel mit Daten von Twitter-Nutzern haben wir eine gründliche Untersuchung durchgeführt", heißt es in einem Tweet der Firma. Es gebe keine Beweise dafür, dass die Daten durch Ausnutzung einer Schwachstelle von Twitter-Systemen gesammelt wurden, so das Unternehmen.
Twitter dementiert Vorfall
Sicherheitsfachleute hatten angenommen, dass der millionenschwere Datensatz im Zusammenhang mit der Schwachstelle steht, die Twitter Anfang 2022 geschlossen hat. Das ist laut Twitter offenbar nicht der Fall. "Der Datensatz konnte nicht mit dem zuvor gemeldeten Vorfall oder irgendwelchen Daten korreliert werden, die aus einer Attacke auf die Twitter-Systeme stammen", heißt es in einem Blogpost zum Thema.
Die geleakten Daten seien wahrscheinlich aus bereits verfügbaren Quellen zusammengetragen worden, heißt es weiter. Wie Twitter-Konten korrekt mit hinterlegten E-Mail-Adressen verknüpft werden konnten, erkläre das Unternehmen jedoch nicht, schreibt Bleepingcomputer.com. Laut Twitter steht man zurzeit im Kontakt mit Datenschutzbehörden in mehreren Ländern, um weitere Details zu den "angeblichen Vorfällen" zu klären.
Irland ermittelt
Seit Ende 2022 untersucht die irische Datenschutzbehörde ein früheres Leck, bei dem 5,4 Millionen Konten betroffen waren. Da der europäische Twitter-Hauptsitz in Dublin ist, ist die Behörde dafür zuständig, dass die Datenschutzvorschriften von Twitter in der EU eingehalten werden. Der Plattform könnte im schlimmsten Fall eine hohe Strafe drohen. Im November wurde Meta zur Zahlung von 265 Millionen Euro verbrummt, nachdem Daten von mehr als 500 Millionen Facebook-Userinnen und -Usern veröffentlicht worden waren, so die BBC.