Wirtschaft
Mega-Inflation – Sparer verlieren 20 Milliarden Euro!
Hohe Inflation und niedrige Zinsen sind "Gift" für Sparer, die Vermögensverluste dadurch sind enorm – jährlich sollen es 19,8 Milliarden sein.
Das Vermögen der Österreicher schmilz schon seit seit Jahrzehnten dahin. Doch jetzt käme es sozusagen zur Kernschmelze: "Das Niedrigzinsumfeld gepaart mit der hohen Inflation ist Gift für die Österreicher, die ihr Geld immer noch gerne auf Sparbüchern und Konten bunkern", heißt es jetzt in einer Aussendung der Denkfabrik Agenda Austria. Im April betrug die Inflation in Österreich extrem hohe 7,2 Prozent. Bliebe das so, büßen Bürger auf ihren Konten tatsächlich Milliarden ein.
"Spätestens jetzt sollte man sich bewusst werden, dass das Sparbuch Verlust bedeutet. Langfristig ist es sinnvoll, sein Vermögen am Kapitalmarkt anzulegen", erklärte die Agenda-Austria-Ökonomin Heike Lehner. Denn der Wertverlust in Form von Sparbuchzinsen abzüglich der Inflationsrate sei so negativ wie schon lange nicht mehr – im März 2022 bei sage und schreibe minus 6,7 Prozent.
Rund 6,2 Milliarden Euro werden demnach Herr und Frau Österreicher innerhalb eines Jahres verlieren, bei den Girokonten dürften es sogar 13,6 Milliarden sein. Bei gleichbleibender Situation wird das Vermögen der Österreicher, gemessen an der Höhe des gesamten Sparguthabens um fast 7 Prozent oder um ganze 19,8 Milliarden Euro verringert!
Laut OeNB liegen 92,7 Mrd. Euro auf den Sparbüchern der Österreicher und 202 Mrd. Euro auf anderen Konten. Bei 10.000 Euro Einlagen beträgt der Verlust bei einem Sparer folglich rund 708 Euro. Aber auch beim Anlegen sind schwere Einbußen nicht ausgeschlossen. Denn auch an den Börsen geht es aufgrund der hohen Inflation aktuell turbulent zu.
Auch Anlegen in Aktien wurde unsicher
Der amerikanische Dow Jones ist vergangene Woche zum achten Mal in Folge negativ ausgefallen, eine solche Minusserie gab es zuletzt vor 100 Jahren. Unvorhersehbare Zinserhöhungen der Notenbanken können zudem zu weiteren Überraschungen führen, warnen Experten.