Wirtschaft

Media Markt trifft jetzt Notmaßnahmen für Gas-Krise

Nahezu in jeder Branche macht sich die Energie-Krise sichtbar – nun auch in der Elektronik. Media Markt bereitet sich auf den worst case vor.

Nicolas Kubrak
Der Elektronik-Riese Media Markt bereitet sich wegen der Energie-Krise auf vermehrte Gasengpässe vor.
Der Elektronik-Riese Media Markt bereitet sich wegen der Energie-Krise auf vermehrte Gasengpässe vor.
FrankHoemann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Die deutschen Elektronikmarkt-Ketten Media Markt und Saturn bereiten sich auf eine mögliche Gasknappheit im Winter vor. "Wir tun alles, um die Märkte auch bei Gasengpässen offen zu halten", sagte der Chef des Mutterkonzerns Ceconomy, Karsten Wildberger, am Donnerstag in Düsseldorf. Teams arbeiteten daran, die Wärmeversorgung gasbeheizter Filialen im Falle des Falles notfalls auch elektrisch sicherzustellen.

Wo nötig, werde man dafür auch die Verkaufsflächen verkleinern. Rund ein Fünftel der Filialen könnten nach den Worten des Managers im Winter von den Notmaßnahmen betroffen sein.

TV und Entertainment bereiten Sorgen

Media Markt und Saturn bekommen schon jetzt die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der dramatischen Preissteigerungen zu spüren. "Unsere Kunden sind mit Blick auf die anhaltend hohe Inflation, drastisch steigende Energiekosten und eine mögliche Gaskrise vorsichtig", sagte Wildberger. "Seit Juni hat sich das Konsumklima weiter spürbar eingetrübt."

Zukunftsprognose eher negativ

Unter dem Strich wies Ceconomy für das dritte Geschäftsquartal einen von 76 Mio. auf 95 Mio. Euro gestiegenen Verlust aus. Ein Grund dafür sei die gestiegene Inflation, die zu höheren Warenbezugskosten geführt habe. Außerdem habe der starke Wettbewerb zusätzliche Investitionen in Werbekampagnen und Sonderaktionen notwendig gemacht.

Der Ceconomy-Umsatz lag von April bis Juni mit rund 4,7 Mrd. Euro um 6,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Aufgrund der gedämpften Konsumstimmung habe die Umsatzdynamik jedoch im Quartalsverlauf spürbar nachgelassen, berichtete das Unternehmen. „Insbesondere in Deutschland sehen wir eine schwächere Nachfrage", sagte Wildberger. Für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 per Ende September erwartet der Konzern deshalb nur einen Umsatz auf Vorjahresniveau.

Mit einer Aufhellung der Konsumstimmung rechnet Ceconomy vorläufig nicht. „Wir stellen uns darauf ein, dass das Umfeld so schnell nicht besser wird", sagte der Manager. Der Konzern werde deshalb seine Kostenstrukturen weiter optimieren.

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