Schwerarbeiter
Maurer wurde wegen Beförderung die Pension verweigert
Christian S. aus dem Mostviertel suchte bei der PVA um Schwerarbeits-Pension an. Die Voraussetzungen hatte er, dennoch hieß es: "Leider Nein".
Jahrzehntelang "hackelte" Christian S. aus Niederösterreich am Bau. Als gelernter Maurer brachte er seine Expertise in ein Mostviertler Bauunternehmen ein, der Firmenchef beförderte ihn nach 26 Jahren im Betrieb schließlich zum Polier.
Neuer Vertrag als Verhängnis
Doch der damit neu ausgestellte Angestellten-Vertrag kostete ihn jetzt fast die Pension. Mit 60 Jahren hatte S. bei der Pensionsversicherungsanstalt um Anerkennung der Schwerarbeitspension angesucht, die Voraussetzungen hatte er allesamt – 540 Versicherungsmonate und 10 Jahre Schwerarbeit innerhalb von 20 Jahren.
Doch die PVA sagte "Nein". Denn, so das Argument: Als Angestellter liege keine Schwerarbeit vor. Völlig verzweifelt wandte sich der Maurer also an die Experten der Arbeiterkammer Niederösterreich. Gemeinsam mit der AK NÖ unter Leitung von Markus Wieser zog man vor Gericht und reichte Klage gegen den Negativ-Bescheid ein.
Arbeitskollegen halfen
Rückendeckung bekam der Maurer dahingehend auch von seinen Arbeitskollegen, die vor Gericht bestätigten, dass der 60-Jährige trotz Beförderung weiterhin selbst auf der Baustelle mit anpackte. Das sei speziell am Bau dann üblich, wenn es sich lediglich um kleine Partien mit nur wenigen Mitarbeitern handelt, heißt es in einer Aussendung der AK Niederösterreich.
"Wir haben die Ansprüche für den Dienstnehmer durchgesetzt, weil die körperlich schwere Arbeit klar belegt werden konnte", freut sich AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB Niederösterreich-Vorsitzender Markus Wieser.