"Mischt sich ein, weil ..."

Matthäus-Klartext zu Hoeneß: "Muss auch mal loslassen"

Die Bayern-Trainersuche ist eine Pleiten-, Pech- und Pannenshow. Jetzt spricht Klubikone Lothar Matthäus Klartext - auch über Uli Hoeneß.

Sport Heute
Matthäus-Klartext zu Hoeneß: "Muss auch mal loslassen"
Lothar Matthäus über Uli Hoeneß: "Man muss auch mal loslassen."
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Wer folgt auf Thomas Tuchel?

Nach zahlreichen Absagen wird in München jetzt der Name Vincent Kompany diskutiert. Der 38-jährige Belgier war als Spieler lange Zeit der verlängerte Arm von Pep Guardiola bei Manchester City, stieg zuletzt als Coach mit Burnley in England ab.

"Eberl darf keine Entscheidungen treffen"

Die Bayern haben große Probleme bei der Trainersuche. Klubikone Lothar Matthäus spricht diese jetzt in seiner Sky-Kolumne offen an.

"Man hat Max Eberl geholt, weil man an seine Qualitäten glaubt, aber er kann und darf keine Entscheidungen treffen. Stattdessen redet man ihm von rechts, von links, von oben und von unten rein", schreibt Matthäus.

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    "Ich rede da zuallererst von Uli Hoeneß"

    Matthäus weiter: "Man sollte ihn jetzt machen lassen, aber wahrscheinlich ist es so, dass bei den Bayern nach wie vor immer noch Leute mitreden, die keine offizielle Funktion mehr haben."

    Der Ex-Bayern-Star, der selbst 410 Spiele für die Münchner bestritt, macht dann deutlich, von wem er spricht: "Ich rede da zuallererst von Uli Hoeneß. Uli verdient den allergrößten Respekt für seine Verdienste in der Vergangenheit. Er hat Bayern München zu einem der größten und finanzstärksten Klubs der Welt gemacht. Trotzdem: Man muss auch mal loslassen."

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      "Für Bayern nicht die beste Lösung"

      Matthäus blickt zurück und stellt dann klar: "Er hat vor vier Jahren losgelassen und Oliver Kahn sowie Hasan Salihamidzic installiert. Das war damals seine Idee, die er aufgrund seiner Position durchgesetzt hat, obwohl sie von anderen durchaus kritisch beäugt wurde. Es war rückwirkend betrachtet für den FC Bayern nicht unbedingt die beste Lösung und vielleicht mischt er sich jetzt ein, weil er den Fehler von damals korrigieren will."

      Matthäus' Rat an seinen Ex-Klub und an Eberl: "Ich würde mich freuen, wenn Max irgendwann alleine eine Entscheidung treffen kann und nicht warten muss, dass sechs Leute drumherum ein klares 'Ja' geben. Das muss Max intern auch klar ansprechen. Er muss jedem deutlich zu verstehen geben, dass er für den sportlichen Bereich verantwortlich ist und dass die Bayern nächste Saison ohne Trainer dastehen, wenn jede seiner Ideen verhindert wird, weil irgendjemand dagegen ist."

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