Fussball
Matthäus fordert: Gebt Alaba im ÖFB-Team diese Position
Lothar Matthäus nimmt zum österreichischen Nationalteam Stellung. Der Deutsche nannte dabei die Idealposition für ÖFB-Star David Alaba.
Mit der 1:2-Niederlage im Play-off-Halbfinale gegen Wales platzte Österreichs Traum von der erstmaligen WM-Qualifikation seit 1998. Teamhef Franco Foda musste gehen, sein Vertrag lief aus, wurde nicht verlängert. Seither befindet sich Sportdirektor Peter Schöttel auf Trainersuche.
"Nicht den Stellenwert wie im Rest der Welt"
Doch auch die Spieler standen zuletzt immer wieder in der Kritik. Der Mannschaft wurde abgesprochen, eine "goldene Generation" zu sein. Das blieb vor allem auch an Alaba hängen, dem unumstrittenen Star der Mannschaft. "Sky"-Experte und Teamchef-Kandidat Peter Stöger konnte dem aber nichts abgewinnen. Der Wiener lobte den Real-Abwehrchef nach seiner Leistung beim 3:1-Erfolg über Chelsea. "Er war überragend. Wir nehmen es als selbstverständlich, dass wir so einen Spieler haben. Bei Bayern war er immer ein Fixposten, der permanent gespielt hat. Für ihn war in dieser Weltklasse-Mannschaft immer Platz", lobte Stöger.
Und dies zeige sich nun auch bei Real. "Ein anderer Klub, eine andere Sprache - und er ist dort auch ein Fixposten, bringt überragende Leistungen. Er hat in Österreich wahrscheinlich nicht den Stellenwert, den er im Rest der Welt hat", so Stöger weiter.
Matthäus nennt Alabas beste Position
Ähnlich sah es auch Experten-Kollege Matthäus, der den Werdegang des ehemaligen Bayern-Legionärs jahrelang verfolgt. Deutschlands Rekord-Teamspieler hat auf die ständig aufkommende Positionsfrage beim ÖFB - linker Verteidiger, Innenverteidiger, zentrales Mittelfeld oder am linken Flügel - eine klare Meinung: "Wenn ich Trainer wäre, würde ich ihn dort spielen lassen, wo er in den letzten Jahren bei Bayern und jetzt bei Real Madrid spielt", erklärte Matthäus, meint damit die Position des linken Innenverteidigers. Im ÖFB-Team die Rolle von Martin Hinteregger.
"Er hat bei Real einen Sergio Ramos ersetzt, eine Ikone schlechthin. Er spielt da im Zentrum genauso fehlerlos. Wenn er links spielt, ist er auf die Bälle angewiesen, die er von den anderen bekommt, als Innenverteidiger bekommt er die Bälle und verteilt sie, bestimmt, wie gespielt wird", begründete Matthäus seine Positionswahl. "Gebt ihm doch diesen fixen Platz, den er bei Bayern hatte, jetzt bei Real hat. Und dann wird er die Mannschaft führen", forderte der 61-Jährige.
Auch dass Alaba in Österreich nicht die Wertschätzung wie in anderen Ländern genießt, unterstrich Matthäus. "Aber das kenn ich auch", schloss der Deutsche schmunzelnd.