Szene
Matt Damons Film zu schwul fürs Kino
Das Thema Homosexualität scheint in Hollywood immer noch mit spitzen Fingern angefasst zu werden. Matt Damon (42) musste das bei seinem Film "Behind the Candelabra" selbst merken.
Das Thema Homosexualität scheint in Hollywood immer noch mit spitzen Fingern angefasst zu werden. Matt Damon (42) musste das bei seinem Film selbst merken.
In dem neuen Streifen spielt Matt Damon den jungen Lover des schwulen Entertainers Liberace alias Michael Douglas (68). Die Geschichte an den Mann zu bringen, war für ihn und Regisseur Steven Soderbergh (50) aber gar nicht so einfach. Im Interview mit dem Kulturmagazin der "Sunday Times" verrät Matt Damon: "Steven sagte, dass die Studios ganz offen Bedenken geäußert hätten, der Film sei einfach zu schwul."
Offenbar machten sich die Filmstudios Sorgen darüber, wie der Film beim Publikum ankommen würde. "Viel zu oft werden sie nicht für ihren Mut belohnt", berichtete Matt Damon, "und deswegen zögern sie automatisch." Doch "Behind the Candelabra" wurde letztendlich doch verwirklicht und verspricht ein Erfolg zu werden. Bei den Filmfestspielen in Cannes kam der Film bereits hervorragend an.
Zu verdanken ist das nach Meinung von Steven Soderbergh vor allem der Unerschrockenheit seiner beiden Hauptdarsteller Matt Damon und Michael Douglas. "Michael war einfach furchtlos. Das waren sie beide. Der Film funktioniert einfach nicht, wenn sie sich nicht im wahrsten Sinne des Wortes die Hände reichen und zusammen den Sprung wagen", so der Regisseur. Er witzelte: "Für viele Menschen wird es schwer sein, Jason Bourne zu sehen, wie er auf Gordon Gekko liegt."