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Massive Explosion erschüttert die Krim-Halbinsel

Offenbar gab es am Dienstag große Explosionen auf der russischen Militärbasis auf der Krim. Augenzeugen sprechen von mindestens zwölf Explosionen.

Twitter-Nutzer posten Videos von den Anschlägen. Das ukrainische Verteidigungsministerium hat sich bisher noch nicht geäußert.
Twitter-Nutzer posten Videos von den Anschlägen. Das ukrainische Verteidigungsministerium hat sich bisher noch nicht geäußert.
Twitter/Baza

Drei lokale Zeugen bestätigten gegenüber Reuters, dass sie am Dienstag laute Explosionen gehört und schwarzen Rauch vom russischen Luftwaffenstützpunkt in Novofiedorovka auf der Westkrim aufsteigen sahen, wie die polnische Zeitung "Wyborcza" berichtet. Die Basis ist ungefähr 200 Kilometer von der Front bei Cherson entfernt. Der russische Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, erklärt im Nachrichtendienst Telegram, er habe sich in das Gebiet begeben, "die Umstände werden geklärt".

Videos, die in den sozialen Medien gepostet wurden, zeigten eine Rauchwolke in der Gegend. Reuters konnte ihre Echtheit nicht bestätigen. Zwei Zeugen sagten, sie hätten mindestens 12 Explosionen unterschiedlicher Intensität gehört. Drei seien besonders laut gewesen und hätten Funken und Rauch verursacht.

Munition explodiert

Die 2014 von Russland annektierte Halbinsel war bisher von intensiven Kriegshandlungen verschont geblieben. Die russische Nachrichtenagentur RIA meldet, dass auf einem Flugplatz in der Nähe von Novofedorovka Munition explodiert sei.

"Am 9. August gegen 15 Uhr detonierten auf dem Territorium des Flugplatzes Saki in der Nähe der Siedlung Novofedorovka auf einem umwallten Lager Flugmunition", wird das russische Verteidigungsministerium zitiert.

Niemand sei bei der Explosion verletzt worden, ebenso sei die Luftfahrtausrüstung auf dem Flugplatz nicht beschädigt worden, heißt es in dem Bericht weiter. Zurzeit werde versucht, das Feuer zu löschen und die Ursache der Explosion zu ermitteln.