Wiesn-Wahnsinn
Maß Bier auf Oktoberfest kostet erstmals über 15 Euro
Die Preise auf dem Münchner Oktoberfest haben in den vergangenen Jahren ordentlich angezogen. Heuer kostet die beliebte Maß Bier bereits über 15 Euro.
Das Oktoberfest auf der "Wiesn" in München zieht seit jeher Bierliebhaber aus allen Teilen der Welt an. Doch diese müssen heuer ordentlich tief in die Tasche greifen. Denn die Bierpreise haben im Vergleich zum Vorjahr erneut um 3,9 Prozent angezogen – somit kostet die Maß Bier heuer zwischen 13,60 und 15,30 Euro – zum Vergleich: Noch im Vorjahr war das Festbier zwischen 12,60 und 14,90 erhältlich. Rechnet man das auf das hierzulande übliche "Krügerl" herunter, entsprächen die heurigen Preise des Oktoberfests Kosten zwischen 6,80 und 7,65 Euro pro halber Liter.
Als Veranstalter des Oktoberfests überprüft die Stadt München, ob die Wirte die Preise fair kalkuliert haben. Dazu vergleicht sie sie mit den Preisen der gastronomischen Großbetriebe in München. Die verlangen aktuell zwischen 7,70 und 12,80 Euro pro Liter Export. Allerdings handelt es sich beim Wiensbier um ein extra für das Fest gebraute Bier – mit etwa sechs Prozent Alkoholgehalt ist es ein besonders starkes Bier. Zusätzliche Kosten entstehen für die Wirte auch durch den infrastrukturellen Aufwand – so müssen etwa Zelte auf- und abgebaut werden.
Beim Blick ins Archiv wird klar, wie teuer der Spaß des Oktoberfests mittlerweile geworden ist. Vor 20 Jahren etwa hatte die Maß noch rund 7 Euro gekostet.
Wasser kostet über 10 Euro
Auch antialkoholische Getränke wurden im Vergleich zum Vorjahr merkbar teurer. Für einen Liter Tafelwasser muss man heuer im Schnitt 10,48 Euro berappen, im Vorjahr waren es noch "nur" rund 10,04. Ein Liter Spezi kostet bei der diesjährigen Ausgabe rund 12,23 Euro (2023: 11,65 Euro), Limonade ist mit 11,67 Euro etwas preiswerter (2023: 11,17 Euro). An den Trinkwasserbrunnen können sich Wiesn-Besucher kostenlos bedienen.
Das Oktoberfest läuft vom 21. September bis zum 6. Oktober. Auch dieses Mal werden wieder bis zu sechs Millionen Gäste erwartet. Im Vorjahr verzeichneten die Veranstalter einen rekordverdächtigen Besuch von rund 7,2 Millionen Gästen. Keine offiziellen Statistiken gibt es übrigens über die Anzahl von Hendl und Ochsen, die im Zuge des Festivals verzehrt wurden.