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"Masked Singer Austria": Absturz in der 1. Sendung

Start für die Österreich-Version von "Masked Singer": In Zeiten von Coronavirus ohne Live-Publikum, dafür mit viel Fremdschämen.

Heute Redaktion
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Die erste Runde im bunten TV-Karaoke ist geschlagen. Mit "The Masked Singer Austria" will man zwar am internationalem Erfolg des TV-Formats anknüpfen, scheitert aber gleich in der Auftakt-Show. Denn irgendwie fühlt sich alles zu bemüht und zu schlecht abgekupfert an. Großteil der Performances erinnert dabei eher an Fremdschäm-Karaoke als an solide Fernsehunterhaltung.

Ein Falke im Sturzflug

Insgesamt werden an diesem Abend vier Duelle serviert. Den Anfang machen der Falke und die Geistergräfin. Dass der gefiederte Kandidat Falcos "Junge Römer" zum Besten gibt, verwundert nicht. Schließlich sind wir in der österreichischen "Masked Singer"-Version gelandet. Die Darbietung ist allerdings gleich mal ein Bauchfleck: Die Stimme wirkt dünn und von Performance kann man bei der unbeholfenen Hopserei auf der Bühne auch nicht sprechen. Deshalb entscheidet auch die Geistergräfin mit "Take Me To Church" die erste Runde für sich. In der Jury vermutet man Nina Proll unter dem Kostüm.

Im zweiten Match folgen ein glitzernder Karpfen mit dröhnender Männerstimme und "Diamonds" von Rihanna sowie eine Katze, deren Interpretation von "Your Song" man am besten gleich mal wieder vergisst. Trotzdem schafft sie es damit in die nächste Runde.

"Das beste Pferd im Stall!"

Die nächsten Gegner – Klimaheld und Steinbock – bringen die Jury-Damen Elke Winkens und Sasa Schwarzjirg ins Schwitzen. Während Winkens unbedingt die Telefonnummer des Klimahelden will, kann sich Schwarzjirg vorstellen, eine heiße Aftershow-Party mit dem Steinbock zu feiern. Bei so viel ansprechender Verpackung ist die Gesangsleistung ("Formidable" und "Girl You'll Be A Woman Soon") dann wohl eher zweitrangig.

Das finale Duell bestreiten Lipizzaner und Yeti. Sasa Schwarzjirg glaubt, die Schlagersängerin Simone unter der Pferdemaske zu erkennen."Die ist das beste Pferd im Stall!" ist sich die Society-Reporterin sicher. Der Lipizzaner ist es auch, der in diesem Match die meisten Votes der Zuschauer bekommt.

Überraschung bleibt aus

Am Ende scheidet der Falke als erster Kandidat aus der Sendung. Die Demaskierung wird zwar so spannend wie möglich inszeniert, ruft allerdings nur ein Hochziehen der Augenbrauen hervor: Unter der Maske hat sich nämlich Sänger James Cottriall versteckt, von dem man schon Besseres gehört hat. Zumindest hatten Moderatorin Arabella Kiesbauer und das Rate-Team im Studio ihren Spaß. Aber der eigentliche Pechvogel bei "The Masked Singer Austria" ist an diesem Abend das Publikum.

Den Live-Ticker zum Nachlesen gibt es HIER.

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