Seltene Infektion

Maske, Abstand! Experten warnen vor tödlichem Virus

In Asien erleben die Menschen ein Déjà-Vu: In Japan breitet sich eine gefährliche Infektionskrankheit aus. Die Regierung fährt Corona-Maßnahmen hoch.

Newsdesk Heute
Maske, Abstand! Experten warnen vor tödlichem Virus
In Japan breitet sich aktuell eine gefährliche Infektionskrankheit aus.
Tosei Kisanuki / AP / picturedesk.com

Eine seltene, gefährliche bakterielle Infektion bereitet der japanischen Regierung aktuell Kopfzerbrechen. Die Krankheit breitet sich in rasantem Tempo aus – im schlimmsten Fall kann sie sogar zum Tod führen.

Viele Unbekannten

In Japan wurden Stämme des "Streptokokken-induzierten toxischen Schock-Syndroms" (STSS) bestätigt. Dabei gehen die Behörden davon aus, dass sich diese schlimmste Form der Streptokokken-Erkrankung weiter ausbreiten wird, heißt es im "Guardian".

Indes erklärte das National Institute of Infectious Diseases (NIID): "Es gibt immer noch viele unbekannte Faktoren hinsichtlich der Mechanismen hinter schweren und plötzlichen Formen von Streptokokken und wir sind bisher nicht in dem Stadium, in dem wir sie erklären können".

Mehr Todesfälle bei Unter-50-Jährigen

Laut Zahlen des NIID wurden im gesamten vergangenen Jahr 941 Fälle von STSS gemeldet, in den ersten beiden Monaten des Jahres waren es bereits 378 Fälle. Ältere Menschen gelten laut NIID als stärker gefährdet, doch der Stamm der Gruppe A führe zu mehr Todesfällen bei Patienten unter 50 Jahren. Wie die japanische Zeitung "Asahi Shimbun" berichtete, starb von 65 Erkrankten unter 50 Jahren ein Drittel an dieser Krankheit.

Hohe Sterblichkeitsrate

Die meisten Fälle werden durch das Bakterium "Streptococcus pyogenes" verursacht. Diese hochansteckenden Bakterien können Infektionen auslösen und zu schweren Krankheiten führen. Etwa dreißig Prozent aller STSS-Fälle enden tödlich.

Wie bei Corona treten bei einer Erkrankung mit STSS erkältungsähnliche Symptome auf. In seltenen Fällen können sich diese verschlimmern und folglich zu Hals-, Mandel-, Lungenentzündungen oder zu Meningitis führen. Bei schweren Fällen kommt es zum Organversagen.

Regierung fährt Corona-Regeln hoch

Experten vermuten, dass der rasante Anstieg mit der Aufhebung der Corona-Maßnahmen im vergangenen Jahr zusammenhängt. Im Mai 2023 stufte die japanische Regierung den Status von Covid-19 von Klasse zwei auf Klasse fünf runter, womit das Virus einer saisonalen Grippe gleichgestellt wurde. Da Streptokokken-Infektionen durch Körperkontakt übertragen werden, setzt die Regierung wieder auf altbekannte Corona-Maßnahmen und appelliert an die Bevölkerung, dieselben Hygiene-Vorkehrungen zu treffen.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • In Japan breitet sich eine gefährliche Infektionskrankheit aus, die zu schweren Krankheiten und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen kann
    • Die Regierung setzt auf die Wiedereinführung von Corona-Maßnahmen und appelliert an die Bevölkerung, Hygiene-Vorkehrungen wie Masken und Abstand zu treffen, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen
    • Es gibt viele Unbekannte bezüglich der Mechanismen dieser Krankheit und die Sterblichkeitsrate ist hoch, besonders in der Gruppe der Unter-50-Jährigen
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen