Drei Kontakte im Spital

Masern-Infizierter fuhr mit Straßenbahn durch Wien

Trotz Absonderungsbescheids fuhr ein Schüler mit der Straßenbahn zum Arzt. Dort könnte er drei Babys angesteckt haben – sie sind im Spital.
Newsdesk Heute
30.03.2025, 19:22

Weltweit, aber auch in Österreich, sinken die Impfquoten in den letzten Jahren rapide. Die Folge. Schwerwiegende, eigentlich schon praktisch ausgerottete Krankheiten, sind auf dem Vormarsch. So auch die berüchtigten Masern, gegen die es eigentlich eine hocheffektive und seit den 1960er-Jahren erprobte Impfung gibt.

Immer wieder kam es diesen Winter vor, dass Masern-Infizierte nicht nur sich, sondern auch andere gefährden. Nun sorgt ein Fall aus Ottakring für Aufsehen. Wie "Wien heute" berichtet, fuhr dort eine infizierte Person mit der Straßenbahn und kam unangekündigt in die Arztpraxis.

Bub hatte Absonderungsbescheid

Beim Betroffenen handelt es sich um einen zehn Jahre alten Buben. In seiner Klasse gab es bereits einen bestätigten Masern-Fall, weswegen er einen Absonderungsbescheid hatte und die Wohnung gar nicht verlassen hätte dürfe. Trotzdem fuhr er wegen seiner Symptome zum Arzt.

In derselben Praxis nähe Schuhmeierplatz wurden bereits zwei weitere Masern-Fälle behandelt, erzählen Mediziner dem ORF.

Drei Babys im Spital

Drei Babys, die zu dem Zeitpunkt ebenfalls in der Praxis waren, könnten dadurch infiziert worden sein. Sie alle mussten ins Spital geschickt werden, wo sie nun Immunglobuline bekommen.

Jedes fünfte Kind mit Masern-Infektion erleidet Komplikationen. In etwa einem von 1.000 Fällen tritt eine lebensbedrohliche Gehirnhautentzündung auf, die bleibende Schäden verursachen kann. Gegenmedikamente gibt es keine. Für eine Herdenimmunität wäre eine Impfquote von 95 Prozent erforderlich

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.03.2025, 19:32, 30.03.2025, 19:22
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