Bei "Herbstgold"-Festival-PK
Markovics: Darum ist es um den Star so "ruhig" geworden
Beim "Herbstgold 2024" ist Karl Markovics erstmals dabei – bis September arbeitet er an neuen Projekten. Im "Heute"-Talk verrät der Star Details.
Julian Rachlin will mit seinem "Herbstgold"-Festival 2024 verführen. Vom 11. bis 22. September lockt der Intendant wieder nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler nach Eisenstadt. Erstmals wird das Philharmonia Orchestra London und das Jerusalem Symphony Orchester live in Eisenstadt zu hören sein. Es ist aber nicht die einzige Premiere. Neben Größen wie, Sir Bryn Terfel, Martha Argerich, Gautier Capuçon wird erstmals auch Karl Markovics beim Festival dabei sein.
„Musik ist ein Akt der Verführung – gleichsam einer künstlerischen Hypnose.“
Bei der Pressekonferenz im Haus der Musik betont Julian Rachlin direkt, worum es ihm beim diesjährigen Motto "Verführung" und auch grundsätzlich in einem Konzert, in einer musikalischen Aufführung, geht: "Als Künstler ist es unser Ansporn, das Publikum in unterschiedliche Sphären zu entführen – sowohl emotional als auch intellektuell. Musik ist ein Akt der Verführung – gleichsam einer künstlerischen Hypnose. Dies stellt die Voraussetzung für unvergesslichen Musikgenuss dar – Musik lebt von der Energie, die sie dem Publikum entlockt und die uns die Zuhörer im Konzertsaal wiederum zurückgeben."
Die Stars des "Herbstgold 2024":
Mit Spannung erwartete Premiere
Mit großer Spannung wird auch das Mitwirken von Markovics erwartet, der sich in verschiedenen Funktionen ins Festival einbringen wird. Für den 15. September hat Markovics u.a. einen Abend konzipiert, der verbotene Musik der NS-Zeit in den Mittelpunkt rückt. Mehr als 200 Komponisten wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und zur Flucht gezwungen, Dutzende sind nie aus Konzentrationslagern zurückgekehrt. Aber auch dort wurde großartige Musik geschrieben! Der Schauspieler wird einige von diesen einstmals verbotenen Meisterwerken präsentieren, die Musikauswahl dazu traf Rachlin. Auch wird der Stefan-Ruzowitzky-Film "Die Fälscher" gezeigt mit Markovics in der Hauptrolle und der Schauspieler in einer Diskussionsrunde zu hören sein.
"Heute" hat den Schauspieler am Rande der Pressekonferenz getroffen. Sein Privatleben ist ihm bekanntlich heilig, während er beruflich immer in aller Munde ist, sieht man den Schauspieler kaum auf Events oder Premieren (außer die, seiner eigenen Filme).Warum ist's eigentlich so ruhig um sie geworden, Herr Markovics?
„Ich genieße nämlich auch kompliziert“
Markovics schmunzelt schelmisch: "Ich hab das nicht so nötig" – hat er tatsächlich nicht. Erklärt dann aber: "Das liegt daran, dass es mir privat einfach so gut geht, persönlich gut geht. Es ist wohl deshalb ruhiger um mich geworden". Bis September sind es aber noch einige Monate, ob Markovics noch andere Projekte am Laufen hat, oder einfach das Leben genießt? "So einfach ist das Leben nun dann aber doch nicht, dass ich keine hätte. Ich genieße nämlich auch kompliziert. Man hört von mir vielleicht wenig in letzter Zeit, weil ich viel schreibe. Ich arbeite an mehreren Serienprojekten, u.a. die Verfilmung der ,Der Hauptstadt' von Robert Menasse - geplant als sechsteilige Serie. Und vor der Kamera gibt es einen Kinofilm, für den ich in der Schweiz und in Deutschland drehe. Es gibt also einige Projekte und mir wird nicht fad (lacht)"