Am 22. Oktober verlor Mateschitz den Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs, verstarb im Alter von 78 Jahren. Und hinterließ ein echtes Sport-Imperium mit vier Fußball-Teams, Sponsorings in mehreren Sportarten und vor allem auch zwei Formel-1-Rennställen. Bis zuletzt war der gebürtige Steirer in die Entscheidungsprozesse bei Red Bull Racing involviert. Die Lücke, die Mateschitz hinterlassen hat, ist groß, wie Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko nun schilderte.
"Wir wollen an 2022 anknüpfen und auch im Vermächtnis des verstorbenen Herrn Mateschitz das Team weiterführen. Auch mit diesem Spirit die Verteidigung der WM vornehmen", erklärte Marko zunächst gegenüber "RTL" die Pläne für die kommende Saison, erzählte dann über die Zusammenarbeit mit Mateschitz. "Er fehlt sehr. Das ist der zweite starke Verlust nach Niki Lauda, mit dem ich jahrzehntelang befreundet war und kooperiert habe. Es wird schwieriger, man muss die Entscheidungen alleine treffen, hat nicht mehr die Möglichkeiten, sich auszutauschen. Aber so ist das Leben", meinte der Grazer. "Wann immer es Probleme gegeben hat, hat er eine Lösung gesehen. Er war immer optimistisch, nie destruktiv. Und er hat all den Leuten Chancen gegeben, an Projekte geglaubt", erinnerte sich Marko an seinen jahrelangen Wegbegleiter.
Die Nachricht vom Ableben des Besitzers von Red Bull Racing und Alpha Tauri erreichte den Formel-1-Zirkus während des Rennwochenendes in den USA, unmittelbar vor dem Qualifying. Die Trauer in der Formel 1 war groß.
Marko traf den bereits todkranken Red-Bull-Boss noch im September, erzählte nun davon. "Es war am Wolfgangsee, zusammen mit Max Verstappen. Es war ein sehr langes Treffen. Es war gut zu sehen, wie Mateschitz mit dem doch sehr jungen Verstappen eine Schiene gefunden hat. Auch über den Fußball. Er kennt sich aus, Max kennt sich aus", erinnert sich der 79-Jährige. Er selbst habe derweil "auf den See rausgeschaut", so Marko schmunzelnd.
Der Red-Bull-Berater telefonierte nach allen wichtigen Sessions und Rennen mit Mateschitz. "Er fehlt, keine Frage. Es ist eine gewisse Leere. Man muss schauen, wie man das überwindet", schloss Marko.