Streit in Formel 1
Marko-Ansage: Darum fährt Hamilton nicht für Red Bull
Wollte Lewis Hamilton tatsächlich zu Red Bull wechseln? Diese Frage beschäftigt das Formel-1-Fahrerlager. Red-Bull-Berater Helmut Marko klärt auf.
Bullen-Teamchef Christian Horner enthüllte vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi, dass es mehrmals Kontakt zum Umfeld des Siebenfach-Weltmeisters gegeben hatte – letztmals erst in diesem Jahr. "Es hat eine Anfrage aus seinem Umfeld gegeben, ob Interesse besteht", wurde Horner bei der "Daily Mail" zitiert. Mittlerweile präzisierte der Teamchef, dass es sich bei der Person, die ihn kontaktierte, um Hamiltons Vater Anthony handelte.
Der Hintergrund der Diskussion ist, dass Hamiltons Vertrag mit Mercedes ursprünglich mit dem Jahresende auslief, erst im Sommer bis 2025 verlängert wurde. Der Formel-1-Star sprach auch mit Ferrari-Boss John Elkann, Horner bestätigte gleichlautende Gerüchte im Fahrerlager ebenso.
Marko klärt auf
Red-Bull-Berater Helmut Marko nahm am Rande des Formel-1-Saisonfinals ebenso zu den Meldungen Stellung. Und bestätigte die Horner-Version, gab gegenüber "Sky" sogar noch weitere Details preis. "Christian Horner hat mich informiert, dass er aus dem Umfeld von Hamilton kontaktiert wurde, ob es eine Möglichkeit gäbe, dass Hamilton bei uns fahren könnte", sagte der 80-jährige Grazer.
Den Siebenfach-Weltmeister tatsächlich unter Vertrag zu nehmen und ein Team der Superlative zu formen, war für Red Bull aber ohnehin nie ein Thema, wie Marko klarstellte. "Ich habe gesagt, dass nach den Vorkommnissen von 2021 die Atmosphäre zu aufgeladen ist", erinnerte der Red-Bull-Konsulent an das dramatische Saisonfinale vor zwei Jahren, in dem Verstappen erst in der letzten Runde Hamilton nach einer umstrittenen Safety-Car-Phase überholte und seinen ersten WM-Titel einfuhr.
"Es kann aus emotionalen Gründen nicht funktionieren. Und auf der anderen Seite können wir uns aus finanziellen Gründen nicht die zwei teuersten Fahrer leisten. Aber das Entscheidende war, dass das Klima zwischen den beiden irreparabel zerstört ist", schloss Marko.