Red-Bull-Schwäche

Marko-Ansage: "Dann haben wir ein Problem"

Red Bull erlebte in Monaco ein schwieriges Wochenende. Helmut Marko glaubt weiter an sein Team, gleichzeitig warnt der Red-Bull-Motorsportkonsulent.

Sport Heute
Marko-Ansage: "Dann haben wir ein Problem"
Red-Bul-Motorsportkonsulent Helmut Marko
Imago Images

In der gesamten Saison 2023 konnte das Weltmeister-Team nur ein einziges Rennen nicht gewinnen – den Grand Prix von Singapur. In der aktuellen Saison sind die Bullen in acht Rennen schon dreimal geschlagen worden. Besorgniserregend allerdings: Dreifach-Weltmeister Max Verstappen konnte lediglich einen der letzten drei Grands Prix für sich entscheiden.

Das Rennwochenende im Fürstentum an der Cote d´Azur zeigte die Schwächen des österreichischen Rennstalls jedenfalls schonungslos auf. Der RB20 ist über stark ausgeprägte Bodenwellen und hohe Randsteine, wie sie in den Straßenschluchten von Monte Carlo besonders häufig vorkommen, schwer zu kontrollieren. Für Verstappen reichte es deshalb in der Sonntags-Prozession nur zu Rang sechs. Eine deutliche Warnung an das dominierende Team der Rennserie.

"Dann haben wir ein Problem"

Doch auch das nächste Rennwochenende in Montreal könnte für die Bullen schwierig werden. Auch der Kurs auf der Ile de Notre-Dame ist besonders uneben, in einigen Kurven, wie in der berüchtigten Zielschikane, müssen die hohen Randsteine mitgenommen werden. Beides mag der RB20 nicht. Das Auto einfach höher abzustimmen, ist bei Red Bull jedoch nicht möglich, wie Motorsportberater Helmut Marko gegenüber "F1 Insider" erklärte. "Wenn wir die Höhe verändern, verlieren wir sehr viel Abtrieb. Deshalb sind wir in diesem Bereich limitiert", meinte der Grazer.

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    "Allerdings glauben wir, dass wir auf herkömmlichen Strecken wie in Barcelona immer noch überlegen sein werden", so der 81-Jährige weiter. Nach dem Großen Preis von Kanada stehen mit Barcelona, dem Red Bull Ring und Spielberg echte Klassiker auf dem Programm – Kurse, die dem RB20 wieder besser liegen sollten. "Wenn nicht, dann haben wir in der Tat ein Problem", ergänzte Marko.

    Dabei könnte der Red-Bull-Simulator zum Knackpunkt werden. Das vor dem Rennen in Monaco ausgetestete Set-Up für den RB20 entpuppte sich als Fehlgriff. "In Monaco zum Beispiel konnte man im Simulator ohne Probleme hart über die Randsteine fahren. Auf der realen Strecke war das dann nicht mehr der Fall", erklärte der Steirer.

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      Wechsel-Gerüchte um Verstappen

      Sollte Red Bull die Probleme nicht in den Griff bekommen, könnte dem Weltmeister-Rennstall sogar Top-Pilot Verstappen abhanden kommen, heißt es in dem Bericht weiter. Zuletzt galt ein Verbleib in der kommenden Saison als so gut wie fix. Nun soll der Niederländer dem Bericht zufolge aber ins Grübeln geraten sein, der 26-Jährige zweifle an der Dominanz des Teams. Deshalb könnte ein Wechsel zu Mercedes schon in der kommenden Saison wieder realistischer werden.

      Marko baut hingegen weiterhin auf den Dreifach-Weltmeister. "Trotzdem glaube ich, dass der Verstappen-Faktor auch auf für uns ungünstigeren Strecken entscheidend sein wird. Er ist in Höchstform und macht den Unterschied. Es gibt sonst keinen Piloten, der in jeder Runde im Rennen am Limit fahren kann, ohne Fehler zu machen", lobte der Red-Bull-Mann seinen Star-Fahrer.

      Auf den Punkt gebracht

      • Red Bull hatte ein schwieriges Wochenende in Monaco, was Helmut Marko als Warnung ansah
      • Das Team konnte in dieser Saison bereits dreimal geschlagen werden, und Max Verstappen gewann nur einen der letzten drei Grands Prix
      • Der RB20 zeigte Schwächen auf unebenen Strecken, was Marko als potenzielles Problem für die Zukunft betrachtet
      • Es wird spekuliert, dass Verstappen das Team verlassen könnte, aber Marko vertraut weiterhin auf den Fahrer
      red
      Akt.